Schanghai bleibt kein gutes Pflaster für Stan Wawrinka. Der Lausanner verliert seinen Achtelfinal am Masters-1000-Turnier in der chinesischen Metropole gegen Gilles Simon 4:6, 4:6.
Teilweise gut, teilweise fahrig und zusehends frustriert – Stan Wawrinka fehlte es in seinem zweiten Auftritt in Schanghai an der nötigen Konstanz, um gegen den in der Weltrangliste auf Position 32 abgerutschten Simon zu bestehen. Nach 96 Minuten musste sich die Weltnummer 3 dem in Neuchâtel wohnhaften Franzosen in zwei Sätzen geschlagen geben. In acht Anläufen schaffte es Wawrinka in Schanghai noch nie über die Viertelfinals hinaus.
Die beiden 31-Jährigen bekämpften sich zu Beginn auf Augenhöhe und lieferten sich einige spektakuläre Ballwechsel, ehe Simon Ende des ersten und Anfang des zweiten Satzes die entscheidende Differenz schuf. Dank gutem Start ging Wawrinka zunächst mit 3:1 in Führung. Nachdem der US-Open-Sieger nach dem kassierten Rebreak zwei Gelegenheiten zum erneuten Servicedurchbruch nicht genutzt hatte, zog Simon auf 5:3 davon. Das Break zum 4:3 gelang ihm, nachdem der Ball 33-mal die Seite gewechselt hatte.
Im zweiten Satz legte Simon sofort wieder mit einem Break vor. Wawrinka konnte zwar umgehend ausgleichen, liess sich den Aufschlag zum 2:3 aber erneut abnehmen. Derweil sich bei Wawrinka gute und schlechte Momente munter abwechselten, war bei Simon von den Nackenproblemen, wegen derer er sich im ersten Satz behandeln liess, während den Ballwechseln nichts zu spüren. Nach einem durchzogenen Sommer bestätigte der einstige Weltranglisten-Sechste die Aufwärtstendenz, die er vor drei Wochen mit dem Halbfinaleinzug am 250er-Turnier in Metz eingeleitet hatte.
Simons Gegner im Viertelfinal ist überraschend nicht Milos Raonic, sondern Jack Sock. Der US-Amerikaner setzte sich gegen den als Nummer 5 gesetzten Kanadier nach knapp zwei Stunden und zwei abgewehrten Matchbällen im Tiebreak des Entscheidungssatzes mit 10:8 durch. Den ersten Satz hatte Raonic noch 6:0 gewonnen.
Souverän in die Viertelfinals eingezogen sind derweil Novak Djokovic und Andy Murray. Djokovic bezwang den kanadischen Qualifikanten Vasek Pospisil 6:4, 6:4. Murray, der Djokovic die Führung in der Weltrangliste streitig macht, setzte sich gegen den Franzosen Lucas Pouille 6:1, 6:3 durch.