Stanislas Wawrinka scheidet schon in der 1. Runde der Swiss Indoors von Basel aus. Der Waadtländer verliert überraschend gegen den Franzosen Edouard Roger-Vasselin 4:6, 3:6.
Wawrinka zeigte wohl eine der schlechtesten Leistungen in diesem Jahr. Gegen den Weltranglisten-65., der erst zum zweiten Mal in seiner Karriere einen Top-10-Spieler schlagen konnte, leistete er sich viel zu viele Fehler. Die letzten beiden Punkte der Partie stehen stellvertretend für seine Leistung: ein Vorhand- gefolgt von einem Doppelfehler.
Wawrinka bezog gegen den offensiv spielenden Roger-Vasselin das erste Break beim Stand von 3:3 und musste gleich zu Beginn des zweiten seinen Service erneut abgeben. Er selber hatte Breakchancen im zweiten Umgang bei 0:1 und 2:3. Zum Schluss gab er seinen Service nochmals ab und musste die sechste Erstrunden-Niederlage in Basel hinnehmen.
Klar ist nach dieser Pleite, dass Roger Federer Wawrinka im Jahresranking wieder überholen wird. Seine Chancen auf die World Tour Finals sind aber nach wie vor gut.
Auch Marco Chiudinelli schied in der 1. Runde aus. Der Basler verlor gegen den Japaner Kei Nishikori, die Nummer 18 der Welt, 2:6, 4:6. Lange Zeit war Chiudinelli (ATP 175) gegen den in der Weltrangliste am besten klassierten Asiaten chancenlos. Der Lokalmatador, der dank einer Wildcard zum neunten Mal im Hauptfeld von Basel stand, lag 2:6, 0:3 zurück, als er begann, sich vehement gegen die Niederlage zu wehren. Nach diversen dramatischen Games stand es plötzlich 4:4. Chiudinelli hatte sogar zwei Möglichkeiten zum 5:4, doch etwas später musste er bei eigenem Aufschlag den entscheidenden Gameverlust hinnehmen.
Chiudinellis Steigerung blieb damit unbelohnt. Den ersten Satz hatte er in weniger als einer halben Stunde abgegeben, im zweiten kämpfte er über eine Stunde lang. Nishikori, der 2011 in Basel nach einem Sieg gegen Novak Djokovic bis in den Final vorgestossen war, trifft im Achtelfinal auf den Kroaten Ivan Dodig (ATP 29).
Auch Roger Federer kennt seinen nächsten Gegner. Er trifft am Mittwoch auf den Usbeken Denis Istomin (ATP 48), der sich gegen den Argentinier Horacio Zeballos (ATP 51) 7:5, 7:6 (7:3) durchsetzte. Gegen Istomin gab Federer in vier Duellen noch nie einen Satz ab, zuletzt schlug er ihn in diesem Jahr in Indian Wells mit 6:2, 6:3.