Stanislas Wawrinka ist im Achtelfinal des French Opens ausgeschieden. Der Waadtländer verliert gegen Jo-Wilfried Tsonga (Fr/5) 4:6, 6:7, 6:3, 6:3, 4:6.
Das am Sonntag wegen Dunkelheit unterbrochene Match wurde am frühen Montagnachmittag fortgesetzt. Den Breakrückstand – er lag im fünften Satz 2:4 zurück – machte Wawrinka bei erster Gelegenheit wett. Die Entscheidung fiel schliesslich bei 5:4 für Tsonga. Der Franzose nutzte bei Aufschlag des Schweizers seinen zweiten Matchball.
Nur 20 Minuten nach dem Beginn der Fortsetzung der Partie verliess Wawrinka den Court wieder – unter Tränen. Das Out war bitter. Dem Waadtländer war es am Sonntag wie im letzten Jahr gelungen, einen Zweisatzrückstand gegen Tsonga wettzumachen, nachdem in den ersten beiden Sätzen vieles gegen den Schweizer gelaufen war.
Wawrinka bezog das entscheidende Break im ersten Satz zum 4:5 und stürzte kurz darauf auch noch ziemlich spektakulär. Im zweiten Umgang musste er sich sogar am Oberschenkel behandeln lassen und erlitt auch einen psychologischen Tiefschlag. Zwar machte er einen Breakrückstand wett, verlor dann aber den Umgang nach drei vergebenen Satzbällen im Tiebreak.
Angesichts der vielen Stunden, die Wawrinka in den letzten Tagen bereits auf dem Platz gestanden hatte, schien eine Aufholjagd des Schweizers unwahrscheinlich. In den ersten drei Runden hatte er 14 Sätze bestreiten müssen. Doch Wawrinka schlug zurück. Auch mit gütiger Mithilfe seines Freundes Tsonga, der immer öfter mit sich haderte.
Doch bereits gegen Ende des vierten Satzes kündigte sich an, dass der Franzose nicht wie im letzten Jahr physisch einbrechen würde. Er machte auch nach weit über drei Stunden Spielzeit noch einen guten Eindruck. Im entscheidenden Umgang war er dann der aktivere Spieler und vor allem derjenige, der sicherer agierte.