Der Start ins Genfer ATP-Turnier ist Stan Wawrinka gelungen. Wawrinka, das Aushängeschild des Geneva Open, qualifiziert sich mit 6:4, 3:6, 6:3 in 95 Minuten über Lukas Rosol für die Viertelfinals.
Für Stan Wawrinka lief im Parc des Eaux-Vives bislang alles (fast) perfekt. Schon ehe er zum ersten Mal den Centre-Court betrat, wusste der 30-jährige Romand, dass er auf dem Parcours in den Final ausschliesslich auf Gegner treffen würde, gegen die er noch nie verloren hat. Einzig die leise persönliche Befürchtung, er könnte in Genf in den letzten Tagen vor dem zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres zuviel Energie vergeuden, holte Wawrinka bereits im Startspiel erstmals ein. Wegen 20 unkonzentrierter Minuten musste Wawrinka gegen Rosol nach einer 6:4, 2:1-Führung (mit Break im zweiten Satz) doch noch über drei Sätze gehen.
Die Organisatoren um Ion Tiriac, Rainer Schüttler und Marc Rosset bangten womöglich um Wawrinkas Motivationsstand. Im Entscheidungssatz setzte sich der Schweizer dank eines frühen Breaks (zum 3:1) aber wieder klar durch.
Ein Handicap sollte der zusätzlich gespielte Satz keines darstellen. Lange, kräfteraubende Ballwechsel gab es fast keine. Wawrinka dominierte die Sätze 1 und 3 mit Aufschlag und Grundschlägen, Rosol baute während der gesamten Spielzeit primär auf seinen beeindruckenden Aufschlag. Einzig im mentalen Bereich dürfte Wawrinka Energie verbraucht haben. Rosol versuchte bei 1:2 im zweiten Satz mit Erfolg und bei 1:3 im dritten Satz erfolglos, Wawrinka mit einem Wortwechsel aus der Ruhe zu werfen. Rosol monierte, Wawrinka lasse sich zwischen erstem und zweitem Aufschlag zuviel Zeit.
In den Viertelfinals trifft Wawrinka am Donnerstag auf den Argentinier Federico Delbonis, gegen den er die bislang einzige Direktbegegnung vor sechs Jahren in Gstaad gewonnen hat. Auch gegen die möglichen Halbfinalgegner Pablo Andujar (3:0) und Joao Sousa (2:0) hat Wawrinka bislang nur gewonnen.