Wawrinka zwischen den Extremen

Stan Wawrinka tut sich auch am Tag nach dem Sieg beim French Open schwer, das Erreichte zu realisieren. Er versucht trotzdem zu erklären, wie ihm das gelungen ist.

Stan Wawrinka unter dem Eiffelturm (Bild: SI)

Stan Wawrinka tut sich auch am Tag nach dem Sieg beim French Open schwer, das Erreichte zu realisieren. Er versucht trotzdem zu erklären, wie ihm das gelungen ist.

«Normalerweise sind es andere, die die grossen Titel gewinnen. Und die meisten von ihnen waren Weltranglisten-Erste. Es ist nicht zu glauben, dass ich zwei dieser Trophäen geholt habe», sagte der Waadtländer am Montagmittag nach einer kurzen Nacht und einem morgendlichen Fotoshooting beim Eiffelturm etwas ungläubig. «Soviel ich weiss, bin ich gegen 21.00 Uhr ins Hotel gekommen. Ich habe mir eine Stunde Zeit genommen, um zu herunterzukommen. Dann habe ich mit Bekannten gegessen und getrunken, ganz relaxt.»

Viel Zeit um zu entspannen, hat Wawrinka nicht. Weiter geht es für ihn bereits nächste Woche mit dem Rasenturnier in Queens. Ziele, die er sich für die neue Saisonphase setzt, gibt er wie gewohnt nicht preis. Er sagt bloss etwas kryptisch: «Ich glaube nicht, dass ich jedes der vier Grand-Slam-Turnier gewinnen kann. Man muss es machen, um sagen zu können, dass man dazu in der Lage ist. Ich dachte nicht, dass ich fähig wäre, Roland Garros zu gewinnen. Ich hab es getan, und jetzt kann ich sagen, dass ich es konnte.»

Der 30-Jährige hat in den letzten zwei Jahren Unglaubliches zustande gebracht mit dem Australian-Open-, dem French-Open und dem Davis-Cup-Sieg. «Es ist ziemlich seltsam, wenn ich mir selber sage, was ich erreicht habe. Ich hätte nie erwartet, in meiner Karriere so weit zu kommen, so stark zu werden», sagte Wawrinka, der auf dem linken Unterarm ein Tattoo mit den Worten trägt: «Immer versucht. Immer gescheitert. Egal. Versuch es wieder. Scheitere wieder. Scheitere besser.»

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