Mit einem 6:3, 7:5-Finalsieg gegen Borna Coric gewinnt Stan Wawrinka zum dritten Mal in Folge das ATP-Turnier in Chennai.
Wawrinka begann damit das Jahr wie 2014 und 2015 perfekt. Der 30-jährige Waadtländer nahm Coric (ATP 44) in der 1:26 Stunden dauernden Partie zum 4:2 im ersten und zum 6:5 im zweiten Satz den Aufschlag ab. In der indischen Metropole hat Wawrinka seit 2013 keinen Satz mehr verloren. Vier seiner nun zwölf ATP-Titel hat er in Chennai gewonnen (zusätzlich 2011).
Er überzeugte wie meist mit seiner Rückhand und seinem ersten Aufschlag (15 Asse). In Bedrängnis geriet er einzig im Aufschlagspiel, nachdem er im ersten Satz das Break zum 4:2 geschafft hatte. Wawrinka wehrte insgesamt fünf Breakchancen des kroatischen Teenagers allesamt mit Gewinnschlägen ab und blieb danach bis zum Ende souverän. Selber brauchte er nur drei Chancen, um die beiden Breaks zu schaffen. Die letzten beiden Punkte gewann er standesgemäss mit einem Ass und einer Longline-Rückhand.
«Ich bin natürlich glücklich, dass ich den Pokal erneut in den Händen halte», sagte der strahlende Wawrinka. «Mein Ziel war aber Anfang Woche nicht der Titel, sondern bereit zu sein für mein erstes Spiel.» Er habe Match für Match nehmen wollen, denn es sei nie einfach die Nummer 1 eines Turniers zu sein.
Wawrinka ist in Finals fast unschlagbar geworden. Seit Juni 2013 (Niederlage in ’s-Hertogenbosch gegen Nicolas Mahut) hat Wawrinka sämtliche acht Finals gewonnen, die er bestritt. Die Vorbereitung in Indien hat sich für ihn in den letzten Jahren immer ausgezahlt. 2014 triumphierte er anschliessend in Melbourne erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier, vor zwölf Monaten erreichte er am Australian Open die Halbfinals, in denen er in fünf Sätzen Novak Djokovic unterlag.
«Ich habe in Indien kein schlechtes Spiel gehabt und wurde von Tag zu Tag besser», sieht sich Wawrinka gut vorbereitet. Es gebe aber durchaus noch Steigerungspotenzial. «Ich versuche noch, mich besser zu bewegen, aggressiver zu spielen und meine Vorhand und den Aufschlag zu verbessern.»