Der Südafrikaner Wayde van Niekerk läuft über 400 m überraschend Weltrekord. Der Weltmeister durchmisst die Bahnrunde in 43,03 Sekunden.
Van Niekerk tilgte die Marke von Michael Johnson, der vor 17 Jahren an den Weltmeisterschaften in Sevilla in 43,18 Sekunden einen Bestwert gesetzt hatte, der unantastbar schien. Der Amerikaner sass als Kommentator im Stadion in Rio de Janeiro. «Usain Bolt wird bald zurücktreten, das könnte der neue Star des Sports sein», sagte er ins Mikrophon.
Auch Kirani James (GRN), der Olympiasieger von London 2012 (43,76), und der Amerikaner LaShawn Merritt (43,85) bleiben unter der Weltklasse-Marke von 44 Sekunden. Dem 30-jährigen Merritt blieb damit ein zweiter Triumph nach 2008 verwehrt. Der Weltmeister von 2009 und 2013 und frühere Dopingsünder war als Jahresschnellster angereist, hatte aber keine Chance gegen van Niekerk und Kirani.
«Ich habe daran geglaubt, dass ich den Weltrekord holen kann. Ich habe von dieser Medaille schon immer geträumt», sagte Van Niekerk. Es war der zweite Weltrekord bei den Leichtathletik-Wettkämpfen in Rio nach jenem der Äthiopierin Almaz Ayana, die am Freitag über 10’000 m in 29:17,45 Minuten zugeschlagen hatte.
Den Dreisprung der Frauen gewann Caterine Ibargüen. Im 4. Versuch schaffte sie die Siegweite von 15,17 m. Die Frau aus Kolumbien wurde von Yulimar Rojas aus Venezuela und der Kasachin Olga Rypakowa aufs Podium begleitet. Ibargüen hatte in London 2012 hinter Rypakowa noch Silber gewonnen.