Wayne Rooney wünscht sich mehr unanständigen Fussball

Die Enttäuschung über das WM-Out hallt im Mutterland des Fussballs immer noch nach. Wayne Rooney verlangt von England für die Zukunft mehr urtümlichen und schmutzigeren Fussball.

Nachdenklicher Wayne Rooney (Bild: SI)

Die Enttäuschung über das WM-Out hallt im Mutterland des Fussballs immer noch nach. Wayne Rooney verlangt von England für die Zukunft mehr urtümlichen und schmutzigeren Fussball.

Der englische Fussball sei «einfach zu ehrlich», sagt Stürmerstar Wayne Rooney, der mit seinem Team nach den beiden 1:2-Niederlagen gegen Italien und Uruguay Englands frühestes Scheitern an einem WM-Turnier seit 56 Jahren hinnehmen musste. Der letzte Gruppenmatch am Dienstag gegen Costa Rica ist bedeutungslos. Der Erfolg kann nach Rooneys Ansicht nur auf die Insel zurückkehren, wenn England bereit ist, einen bodenständigeren, gewieften Fussball zu spielen.“

«Vor allem muss dieser Fussball unanständiger, schmutziger werden», sagte Rooney. «Wenn man einen Blick auf die Mannschaften wirft, die in den letzten Jahren Weltmeister geworden sind, erkennt man, dass ihr Fussball in einer gewissen Weise dreckig, rücksichtslos und unanständig ist.» England müsse sich solche «Qualitäten» für die Zukunft ebenfalls aneignen. «Als Mannschaft sind wir einfach zu anständig, finde ich.»

Was stellt sich Rooney vor? Bei den besten Nationalmannschaften, aber auch bei den besten Klubteams erkenne man solche Stärken beispielsweise am Spieltempo. „Es gelingt ihnen bei Bedarf, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen und oder das Spiel ein wenig besser zu kontrollieren.

Rooney ist auch der Ansicht, dass Roy Hodgsons Mannschaft lernen muss, zu taktischen Fouls zu greifen. Uruguay habe das im Match gegen England sehr geschickt gemacht. «Die Uruguayer machten Fouls, ich weiss nicht, wie viele. Es waren clevere Fouls. Sie haben damit das Spiel verlangsamt, und das war schlecht für uns.» Er selber sei in diesem Spiel etwa zehn Mal gefoult worden, sagte Rooney. «Und ich glaube nicht, dass es dafür auch nur eine gelbe Karte gegeben hat. Und wir auf der anderen Seite sind bestrebt, ehrlich zu sein. Das ist ein Fehler.»

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