Das Erdöl-Serviceunternehmen Weatherford leidet weiter unter dem tiefen Ölpreis. Trotz besserer Geschäfte in Nordamerika und bei Bohranlagen an Land ging der Umsatz im dritten Quartal deutlich zurück.
Er betrug noch 2,24 Milliarden Dollar, wie der irisch-schweizerische Konzern am Freitagabend mitteilte. Das entspricht einem Rückgang um 42 Prozent gegenüber dem dritten Quartal im Vorjahr.
Das Betriebsergebnis sank von 598 Millionen Dollar im Vorjahresquartal auf noch 120 Millionen Dollar. Auch die Marge ging gegenüber dem Vorjahr zurück.
Unter dem Strich schrieb Weatherford einen Verlust von 42 Millionen Dollar. Vor einem Jahr waren die Zahlen unter dem Strich noch schwarz gewesen: Ein Reingewinn von 248 Millionen Dollar hatte damals dort gestanden.
Aggressiv sparen
Weatherford kämpft mit aggressiven Kosteneinsparungen gegen die Auswirkungen des tiefen Ölpreises. So hatte das Unternehmen angekündigt, 11’000 Stellen streichen zu wollen. Dieses Ziel habe man während des dritten Quartals erreicht, teilte Weatherford am Freitag mit. Das Ziel sei nun auf 14’000 erhöht worden. Dies wolle man bis Jahresende erreichen. Ende 2014 beschäftigte Weatherford weltweit 56’000 Mitarbeiter.
Zusätzlich zum Stellenabbau hat Weatherford zahlreiche Produktionsstätten und Serviceeinrichtungen geschlossen. Und weitere sollen noch geschlossen werden.
Die Summe der im letzten und laufenden Jahr eingeleiteten Sparmassnahmen werde bis Ende Jahr einen Betrag von zwei Milliarden Dollar erreichen, schreibt Weatherford. Davon seien 600 Millionen Dollar aufgrund ihrer strukturellen Natur dauerhaft.
Schlanker und effizienter
Weatherford zeigt sich in der Mitteilung überzeugt, «als schlankeres, effizienteres und gestrafftes Unternehmen mit weniger Hierarchiestufen» aus dem wirtschaftlichen Abschwung hervorzugehen.
Man gehe davon aus, dass sich die Rohstoffpreise mittelfristig erholten, schreibt Weatherford. Dies sollte zu einer leichten Zunahme der Aktivitäten im zweiten Halbjahr 2016 führen. Die Preise dürften jedoch bis 2017 gedrückt bleiben.