Mark Webber sichert sich für den Grand Prix von Japan in Suzuka die Pole-Position. Der Australier entscheidet das teaminterne Duell gegen Sebastian Vettel für sich.
Webber steht zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder auf dem besten Startplatz. Das zuvor letzte Mal war er im Oktober 2012 zum Grand Prix von Südkorea von ganz vorne losgefahren. Webber machte damit das Dutzend an gewonnenen Qualifyings voll. Vettel, der in den letzten vier Jahren in Suzuka stets die Pole-Position inne gehabt hatte, musste sich um 17 Hundertstel geschlagen geben. Der Deutsche sah sich im Qualifying mit Problemen am Energie-Rückgewinnungs-System KERS konfrontiert.
Für Vettel endeten damit gleich zwei Serien. Der Weltmeister war zu den voran gegangenen drei Grands Prix stets aus der Pole-Position gestartet. In Suzuka hatte er sich sogar die letzten vier Jahre den besten Startplatz gesichert gehabt. Dass er das dritte Monopol von Red Bull in der Frontreihe in der laufenden Saison perfekt machte, dürfte dem Titelhalter ein schwacher Trost sein. In umgekehrter Reihenfolge hatten er und Webber die Grands Prix von Australien und Italien von den Positionen 1 und 2 in Angriff genommen.
Das KERS hatte Vettel schon gut zwei Stunden vor dem Qualifying Probleme bereitet. Im Verlaufe des dritten freien Trainings musste am Auto die Batterie des Systems gewechselt werden, so dass der Hesse den letzten Drittel der Session als Zuschauer verfolgen musste.
Nico Hülkenberg sicherte sich nach einer neuerlichen starken Leistung Startplatz 7 und sorgte dafür, dass das Team Sauber zum vierten Mal in Serie mit mindestens einem Fahrer unter den ersten zehn der Startaufstellung vertreten sein wird. Es war die zweitbeste Leistung eines Sauber-Fahrers in den diesjährigen Qualifyings. In Italien war Hülkenberg sogar von Startplatz 3 losgefahren. Die Freude vermochte auch eine nachträglich ausgesprochene Busse nicht zu trüben. Weil Hülkenberg kurz vor dem Ende des dritten freien Trainings Max Chilton im Marussia behindert hatte, wurde das Team mit 20’000 Euro gebüsst.
Esteban Gutierrez blieb Startplatz 14. Auf Rang 10, den Teamkollege Hülkenberg nach dem zweiten Teil eingenommen hatte, fehlten dem Mexikaner allerdings nur zwei Zehntelsekunden. Gutierrez erlebte nach seinem ersten Versuch und der Rückkehr an die Box eine Schrecksekunde. Kaum hatte er das Auto in der Garage parkiert, loderten Flammen aus dem Heck. Der Brand konnte aber umgehend gelöscht werden.
Feuer an Bord hatte auch Jean-Eric Vergne. Am Toro Rosso hatten die Bremsen überhitzt. Zur Bergung des Autos, das Vergne unterwegs ausrollen lassen musste, wurde das Qualifying für fünf Minuten unterbrochen.
Suzuka. Grand Prix von Japan. Startaufstellung: 1 Mark Webber (Au), Red Bull-Renault. 2 Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault. 3 Lewis Hamilton (Gb), Mercedes. 4 Romain Grosjean (Fr/Sz), Lotus-Renault. 5 Felipe Massa (Br), Ferrari. 6 Nico Rosberg (De), Mercedes. 7 Nico Hülkenberg (De), Sauber-Ferrari. 8 Fernando Alonso (Sp), Ferrari. 9 Kimi Räikkönen (Fi), Lotus-Renault. 10 Jenson Button (Gb), McLaren-Mercedes. – Nach dem zweiten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 11 Sergio Perez (Mex), McLaren-Mercedes. 12 Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes. 13 Valtteri Bottas (Fi), Williams-Renault. 14 Esteban Gutierrez (Mex), Sauber-Ferrari. 15 Pastor Maldonado (Ven), Williams-Renault. 16 Daniel Ricciardo (Au), Toro Rosso-Ferrari. – Nach dem ersten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 17 Jean-Eric Vergne (Fr), Toro Rosso-Ferrari. 18 Max Chilton (Gb), Marussia-Cosworth. 19 Giedo van der Garde (Ho), Caterham-Renault. 20* Charles Pic (Fr), Caterham-Renault. 21* Jules Bianchi (Fr), Marussia-Cosworth. 22** Adrian Sutil (De), Force India-Mercedes. – * = Rückversetzung um 10 Plätze (dritte Verwarnung im Grand Prix von Südkorea). – ** = Rückversetzung um 5 Plätze (Getriebewechsel). – 22 Fahrer im Training und fürs Rennen qualifiziert. – Tagesbestzeit: Webber im dritten Teil.