WEF lädt Nordkorea wegen Atomtests aus

Nordkorea protestiert dagegen, dass seine Delegation wegen des Atomwaffentests in der vergangenen Woche nun nicht mehr willkommen ist am Weltwirtschaftsforum WEF in Davos.

Der nordkoreanische Aussenminister Ri Su-yong ist nach der Behauptung Nordkoreas, einen Atomwaffentest durchgeführt zu haben, mit seiner Delegation nicht mehr am WEF willkommen.

(Bild: sda)

Nordkorea protestiert dagegen, dass seine Delegation wegen des Atomwaffentests in der vergangenen Woche nun nicht mehr willkommen ist am Weltwirtschaftsforum WEF in Davos.

Die Ausladung Nordkoreas sei ungerechtfertigt und «eine sehr böse Tat, die der elementaren Unparteilichkeit und den Prinzipien einer internationalen Organisation widersprechen», zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA aus einem Brief des nordkoreanischen UNO-Gesandten Ri Su-yong in Genf.

Das Regime in Pjöngjang warf den Veranstaltern vor, aus ungerechtfertigten politischen Gründen gehandelt zu haben. Das Forum werde für seine unfreundliche Massnahme gegen die Volksrepublik zur Verantwortung gezogen werden.

Hochrangig besetzte Delegation

Zum Weltwirtschaftsforum werden nächste Woche rund 2500 Politiker und Geschäftsleute in Davos erwartet, darunter auch mehr als 40 Staatschefs. Vor wenigen Monaten hatten die Organisatoren auch Nordkorea eingeladen, um den Dialog mit dem Land voranzutreiben. Nordkorea wollte erstmals seit 18 Jahren eine hochrangig besetzte Delegation nach Davos schicken, mit Aussenminister Ri Su-yong an der Spitze.

Doch vergangene Woche teilte Pjöngjang mit, erfolgreich eine Wasserstoffbombe getestet zu haben. Atomexperten bezweifeln allerdings, dass es sich tatsächlich um eine solche handelte. WEF-Vorstandsmitglied Philipp Rösler teilte am Mittwoch mit, die Einladung Nordkoreas sei nach dem Atomtest als nicht mehr angemessen erschienen, so dass sie zurückgenommen worden sei.

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