Ein international gesuchter mutmasslicher Mörder, der einen Mann in Kanada grausam getötet und zerstückelt haben soll, ist am Montag in Berlin gefasst worden. Die Polizei nahm den 29-Jährigen in einem Internetcafé in Neukölln fest, wie ein Sprecher bestätigte.
Nach Angaben der französischen Polizei war der Gesuchte zuvor bei seiner Abreise am internationalen Busbahnhof in Paris gesichtet worden.
Nach Angaben der Berliner Polizei hielt am frühen Montagnachmittag ein Zeuge auf der Karl-Marx-Strasse in Neukölln eine Streife an und sagte den Beamten, er habe den Gesuchten in dem Internetcafé gesehen. Die Polizisten ihn dort überwältigt und festgenommen.
Der Mann leistete demnach keinen Widerstand, versuchte aber zunächst, sich herauszureden. Als die Beamten nicht lockergelassen hätten, habe er gesagt: „You got me!“ („Ihr habt mich!“).
Studenten zerstückelt
Laut den französischen Ermittlern hatte ein Zeuge den Gesuchten am Freitagabend in einem Bus nach Berlin abfahren gesehen. Er steht unter dem dringenden Verdacht, Ende Mai in Kanada einen chinesischen Studenten mit einem Eispickel getötet und zerstückelt zu haben. Er soll seine Tat gefilmt und das Video ins Internet gestellt haben.
Laut kanadischer Polizei flog er nach der Tat nach Frankreich. Dort soll er zeitweise in einem Hotel nahe dem Busbahnhof abgestiegen sein.
Fuss und Hand verschickt
In der kanadischen Hauptstadt Ottawa war wenige Tage nach der Tat ein abgetrennter Fuss in einem Paket bei der konservativen Regierungspartei eingegangen. Ein weiteres Paket mit einer Hand sollte an die liberale Partei gehen, wurde aber in einem Postamt abgefangen.
Die Körperteile gehörten zur Leiche des 32-jährigen Studenten, die ohne Kopf in Montréal gefunden worden war.
Der bisexuelle Mann, der auch unter den Namen Eric Clinton Newman und Vladimir Romanov bekannt ist, arbeitete zeitweise als Pornodarsteller sowie Prostituierter und soll mit seinem Opfer eine sexuelle Beziehung unterhalten haben.