Wegen Streik am Flughafen Düsseldorf mehr als 170 Flüge gestrichen

Am Flughafen Düsseldorf hat am Montag erneut das Sicherheitspersonal gestreikt. Weil dadurch nur etwa die Hälfte der Sicherheitskontrollen besetzt war, wurden bis zum Nachmittag 172 der geplanten 593 Starts und Landungen gestrichen.

Wegen des Streiks des Sicherheitspersonals fielen dutzende Flüge von und nach Düsseldorf aus (Archiv) (Bild: sda)

Am Flughafen Düsseldorf hat am Montag erneut das Sicherheitspersonal gestreikt. Weil dadurch nur etwa die Hälfte der Sicherheitskontrollen besetzt war, wurden bis zum Nachmittag 172 der geplanten 593 Starts und Landungen gestrichen.

Von den Ausfällen waren auch Flüge von und an Flughäfen in der Schweiz betroffen. Am Flughafen Zürich wurden am Montag vier Flüge von Düsseldorf in die Schweiz und einer in die Gegenrichtung gestrichen. Auch ein Flug nach Genf fiel aus.

Am Euroairport Basel-Mülhausen fielen zwar keine Verbindungen aus. Allerdings kamen zwei Flugzeuge aus Deutschland leer an, weil die Passagiere die Sicherheitskontrollen in Düsseldorf nicht passieren konnten.

Mit dem Ausstand will die Gewerkschaft Verdi die Arbeitgeberseite zügig an den Verhandlungstisch bekommen. Ziel von Verdi ist eine Einigung über die Löhne des Sicherheitspersonals vor den Osterferien, welche im Bundesland Nordrhein-Westfalen am 25. März beginnen.

Sollte von Arbeitgeberseite kein Vorschlag kommen, könnte es in den kommenden Tagen weitere Aktionen geben, sagte ein Verdi-Sprecher. Am Dienstag seien allerdings keine Streiks an Flughäfen geplant, hiess es weiter. Schon seit Wochen haben solche auf den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn immer wieder zu Flugausfällen geführt.

Einigung in Hamburg

Verdi fordert für die sogenannten Luftsicherheitsassistenten mehr Lohn. Diese sind von Firmen angestellt, die im Auftrag der deutschen Bundespolizei die Flugpassagiere kontrollieren. Nach Gewerkschaftsangaben arbeiten drei Viertel der Angestellten in der untersten Lohnklassen und erhalten 8,23 Euro pro Stunde.

Verdi fordert nun eine Erhöhung dieses Stundenlohns um 2,50 Euro bis 3,64 Euro. Der Verband der Sicherheitsfirmen nennt die Forderung „völlig überzogen“ und hat 40 Cent mehr Lohn angeboten.

Geeinigt haben sich Sicherheitspersonal und Arbeitgeber dagegen in Hamburg, wo es in den vergangenen Monaten wiederholt zu Streiks kam. Für die rund 600 Beschäftigten am Flughafen wird der Lohn um 15 Prozent erhöht, der Stundenlohn steigt damit auf bis zu 13,60 Euro.

Der Zuschlag ist vergleichsweise hoch, da in Hamburg nur die Sicherheitsleute am Flughafen für mehr Lohn kämpften, in Nordrhein-Westfalen dagegen Angestellte verschiedener Wachdienste einen höheren Verdienst fordern.

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