Nach dem Blitz-Rauswurf seiner Chefin fährt der Deutsche Pascal Wehrlein mit neuer Ungewissheit in seine Formel-1-Zukunft.
Mit kurzen Sätzen und spürbarer Verunsicherung erklärt der deutsche Rennfahrer am Donnerstag in Baku seine Sicht auf den erzwungenen Abschied von Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn kurz vor dem Grand Prix in Aserbaidschan. «Das kam für mich sehr überraschend», sagt Wehrlein, dem die Österreicherin selbst kurz nach dem Entscheid telefonisch die Nachricht überbracht hatte. «Persönlich finde ich es schade, weil ich immer sehr gut mit Monisha ausgekommen bin», meint Wehrlein.
«Unterschiedliche Sichtweisen» hatte Sauber-Vorstandschef Pascal Picci in einer nächtlichen Mitteilung als Grund für die sofortige Trennung von Kaltenborn genannt, die 2012 zur ersten Teamchefin der Formel 1 aufgestiegen war.
Vermutungen, eine von den schwedischen Geldgebern gewünschte und von der 46-Jährigen abgelehnte Vorzugsbehandlung des Schweden Marcus Ericsson gegenüber Teamkollege Wehrlein habe den Zwist ausgelöst, wies Picci zurück. Dagegen lässt Wehrlein auf Fragen zur Gleichstellung der beiden Sauber-Piloten schmallippig wissen: «Das möchte ich nicht kommentieren.»