Der Boden des Gebiets Erzmatt westlich von Buus ist stark mit den Schwermetallen Arsen und Thallium belastet. Nach einer neuen Untersuchung wird deswegen eine Fläche von 1,5 Hektaren nicht mehr als Weide genutzt. Getreide, Milch, Trinkwasser und Bach sind sauber genug.
Die Belastung stammt aus einer natürlichen Brauneisenerz-Schicht, die in jenem Gebiet westlich des Dorfs zwischen Hohrüti und Binzholden an die Oberfläche tritt. Diese geologische Besonderheit ist schon lange bekannt, wie die Bau- und Umweltschutzdirektion am Mittwoch mitteilte: Das Erz war früher zu Eisen verarbeitet worden.
Arsen lässt aber manche Pflanzen absterben. Dass im betroffenen Gebiet kein Ackerbau möglich ist, war Bauern ebenfalls bekannt. Arsen war bereits in den 1920er-Jahren nachgewiesen worden. Wegen Unsicherheiten über eine mögliche Beeinträchtigung von Lebensmitteln gab es nun eine neue Untersuchung. Mit deren Ergebnissen könne «Entwarnung gegeben werden».
Zwar liegen in einem Kerngebiet von rund 1,5 Hektaren die Arsenwerte beim 170-Fachen der Werte normaler Böden, die Thalliumwerte gar beim 10’000-Fachen. Weniger starke Belastungen wurden in einem Gebiet von insgesamt rund 65 Hektaren bei der Erzmatt festgestellt.
Aber die Proben von Getreide, Milch und Trink- und Bachwasser lägen im grünen Bereich. Da sich Schwermetalle kaum in Muskelfleisch einlagern, war auch der Verzehr des Fleisches von Tieren, die auf der Erzmatt weideten, kein Risiko, wie beim Amt für Umweltschutz und Energie zu erfahren war.
Indes wird nun die bisherige Nutzung des Kerngebietes als Weide vor allem für Pferde eingestellt. Jene 1,5 Hektaren werden stattdessen zur Dauer-Buntbrache; der Landeigentümer wird dafür entschädigt.