Der Chef der Deutschen Zentralbank Jens Weidmann hat vor einer Rettung der Krisenbank Monte dei Paschi durch den italienischen Staat eine sorgfältige Prüfung angemahnt.
«Staatliche Gelder sind nur als letztes Mittel vorgesehen, deswegen liegt die Messlatte entsprechend hoch», sagte Weidmann der Zeitung «Bild» (Dienstag) in Hinblick auf die neuen europäischen Haftungsregeln.
«Grundsätzlich haben wir neue Regeln beschlossen. Diese sollen insbesondere den Steuerzahler schützen und Investoren in der Verantwortung halten.»
Im Fall Monte dei Paschi seien viele Fragen offen. So müsse die Bank im Kern wirtschaftlich gesund sein. Das Geld dürfe nicht dazu dienen, bereits absehbare Verluste zu decken. «All dies ist nun sorgfältig zu prüfen», er. Als Präsident der Deutschen Bundesbank ist Weidmann Mitglied des EZB-Rates.