Weihnachten für viele Fest der Familie und nicht Erinnerung an Jesu

Weihnachten ist für viele Schweizerinnen und Schweizer ein Fest der Familie und nur für wenige die Erinnerung an Jesu Geburt. Der Glaube an Gott ist in der Schweiz grundsätzlich stark verankert, hat jedoch in den vergangenen Jahren leicht abgenommen.

Für drei von vier Schweizern ist Weihnachten ein Fest der Familie. (Symbolbild) (Bild: sda)

Weihnachten ist für viele Schweizerinnen und Schweizer ein Fest der Familie und nur für wenige die Erinnerung an Jesu Geburt. Der Glaube an Gott ist in der Schweiz grundsätzlich stark verankert, hat jedoch in den vergangenen Jahren leicht abgenommen.

Dies zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Demoscope im Auftrag der «Schweizer Illustrierten». Befragt wurden 1000 Personen ab 15 Jahren in der Deutsch- und Westschweiz unabhängig ihrer Konfession.

Für drei Viertel der Befragten ist Weihnachten ein Fest der Familie. Nur 18 Prozent sieht den Tag als Erinnerung an Jesu Geburt. Das erstaunt kaum, denn nur knapp die Hälfte glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist.

Der Glaube an Gott ist in der Schweiz indes grundsätzlich hoch. 70 Prozent der Befragten geben an, gläubig zu sein. Bei einer Umfrage zum Thema Ostern im «SonntagsBlick» 2006 waren es noch drei Viertel gewesen.

Zu einem anderen Resultat kam eine ähnliche Umfrage des Forschungsinstituts gfs im April 2015: 53 Prozent der Befragten bezeichneten sich als gläubig oder sehr gläubig – lediglich 8 Prozent als ungläubig. Dazwischen gab mehr als jeder Dritte an, «weder gläubig noch ungläubig» zu sein.

Menschen auf Land gläubiger als in Stadt

Auf dem Land glauben gemäss der Erhebung von Demoscope mehr Menschen an Gott als in der Stadt. Auch bei den Geschlechtern gibt es Unterschiede: 74 Prozent der Frauen glauben an Gott, jedoch nur 65 Prozent der Männer.

Die Befragten gaben am häufigsten an, an Weihnachten andere Familienmitglieder zu besuchen oder zu empfangen. An zweiter Stelle steht, die Ruhe zu geniessen. Auch die Weihnachtsmesse ist immer noch beliebt. Rund 40 Prozent besuchen die Kirche, bei den Frauen ist es sogar die Hälfte.

Wichtig ist der Bevölkerung das Gebet. Wie die Umfrage zeigt, betet über die Hälfte der Bevölkerung mindestens einmal wöchentlich. Die Menschen denken dabei nicht in erster Linie an sich selber: Zuoberst steht die Sorge um Familie und Freunde (97 Prozent), die Sorge um die eigene Gesundheit folgt erst an vierter Stelle (84 Prozent).

Dass die Weihnachtsgeschichte zum Schulstoff gehören soll, finden fast drei Viertel. Selbst Anhänger nicht christlicher Religionen befürworten dies mit 65 Prozent.

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