Weihnachtsmenü: knuspriges Mistkratzerli statt öden Hahn

Raffiniert, aber nicht kompliziert ist unser Weihnachtsmenü: Prosecco-Cremesuppe, mit Feigen gefülltes Mistkratzerli, Sellerie-Kartoffelstampf, Fondant au chocolat an Vanillesauce. Gegen den immer gleichen Weihnachts-Truthahn spricht generell nichts, aber vieles spricht für das sehr viel kleinere, saftige Mistkratzerli aus dem Ofen. Wir machen es festlich und füllen es mit getrockneten Feigen und Pinienkernen. Das Coquelet brutzelt ein […]

Knuspriger Truthahn-Ersatz: das Mistkratzerli.

Raffiniert, aber nicht kompliziert ist unser Weihnachtsmenü: Prosecco-Cremesuppe, mit Feigen gefülltes Mistkratzerli, Sellerie-Kartoffelstampf, Fondant au chocolat an Vanillesauce.

Gegen den immer gleichen Weihnachts-Truthahn spricht generell nichts, aber vieles spricht für das sehr viel kleinere, saftige Mistkratzerli aus dem Ofen.

Wir machen es festlich und füllen es mit getrockneten Feigen und Pinienkernen. Das Coquelet brutzelt ein knappes Stündchen vor sich hin. Es verströmt innert kurzer Zeit einen verlockenden Duft, der so richtig grosse Vorfreude aufs Festessen weckt.

Unser Weihnachts-Menüvorschlag ist geeignet für den kleinen Haushalt. Die Mengenangaben richten sich an zwei Personen, können aber sehr einfach verdoppelt oder verdreifacht werden. 

Prosecco-Cremesuppe mit Blätterteig-Salzstangen




Etwas Arbeit gibt diese Vorspeise schon… (Bild: Franca Hänzi)

15 Gramm Butter schmelzen und einen Esslöffel Mehl beifügen. Unter Rühren etwa eine Minute dünsten. Langsam 4 Deziliter Gemüsebouillon dazugiessen. Aufkochen und auf kleinem Feuer fünf Minuten kochen lassen, immer wieder mit dem Schwingbesen rühren.

Zwei Eigelb und einen Deziliter Rahm gut verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Unmittelbar vor dem Servieren die Bouillon aufkochen. Die Hitze auf minimale Stufe reduzieren und die Eigelb-Rahm-Mischung unter kräftigem Rühren beifügen. Wenn nötig nochmals würzen. Zuletzt einen halben Deziliter Prosecco dazu giessen und nochmals unter kräftigem Schlagen erhitzen. Sofort anrichten.

Für die Salzstangen: Einen rechteckig ausgewallten Blätterteig in Streifen schneiden. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit Eigelb bestreichen und grobem Salz bestreuen. Die Streifen drehen. Im vorgeheizten Ofen bei 220 Grad zehn Minuten backen.




…aber der Geschmack entöhnt, hoffentlich. (Bild: Franca Hänzi)

Mit Feigen gefülltes Mistkratzerli und Sellerie-Kartoffelstampf




Ab in den Ofen: Dieses Weihnachtsmenü ist nicht besser als der gewohnte Truthahn, aber raffiniert und einfach lecker. (Bild: Franca Hänzi)

Das Mistkratzerli innen und aussen abspülen und mit Küchenkrepp trocken tupfen. In eine feuerfeste Form legen. Für die Füllung vier getrocknete Feigen in kleine Würfel schneiden. In eine Tasse geben und mit Sherry und Portwein (zu gleichen Teilen) übergiessen, sodass die Feigen knapp bedeckt sind. Stehen lassen (ein paar Stunden wären sehr gut, wenn’s eilt dann wenigstens 30 Minuten).

Eine Schalotte rüsten und klein schneiden. In einer Bratpfanne eine Handvoll Pinienkerne ohne Fett hellbraun rösten. Herausnehmen und beiseite stellen. Die Schalotte in etwas Butter andünsten, die Feigen ohne Flüssigkeit beigeben, alles gut vermengen. Salzen und Pfeffern. Mit der Sherry-Portwein-Marinade der Feigen ablöschen und auf kleinem Feuer einkochen lassen. Mit den Pinienkernen vermengen.




Nicht zurückhalten beim Abschmecken. (Bild: Franca Hänzi)

Die Feigen-Mischung ins Mistkratzerli füllen und etwas andrücken. Das Mistkratzerli rundum grosszügig salzen und mit Olivenöl beträufeln. Im vorgeheizten Backofen bei 240 Grad etwa 50 Minuten braten (falls vorhanden auf der Umluft-Grillstufe).




Die einfachen Sachen sind manchmal die besten. (Bild: Franca Hänzi)

Für den Sellerie-Kartoffelstampf: Zwei grosse Kartoffeln und etwa einen Drittel einer Sellerieknolle schälen und in Würfel schneiden. Beides zusammen in Salzwasser gar kochen. Abschütten und in der gleichen Pfanne einen Deziliter Milch und einen Esslöffel Butter erwärmen. Das Gemüse beigeben und mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken. Mit Salz und Muskatnuss abschmecken.

Fondant au chocolat mit Vanillesauce




(Bild: Franca Hänzi)

Die Förmchen mit Butter einfetten und gleichmässig mit etwas Kakao bestreuen. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. 50 Gramm Zartbitterschokolade mit 50 Gramm Butter in einem Topf über einem Wasserbad schmelzen und verrühren, bis eine gleichmässige Creme entstanden ist. Kurz abkühlen lassen. Ein Ei und ein Eigelb mit 50 Gramm Zucker zu Schnee schlagen bis die Masse weiss ist. 50 Gramm Mehl dazugeben und weiter schlagen. Dann die Schokoladen-Masse beifügen und verrühren.




Kakao für den Geschmack und als Antihaftschicht…was will man mehr. (Bild: Franca Hänzi)

Den Teig in die vorbereiteten Förmchen giessen und für 15 Minuten in den Backofen schieben. Mit einem Holzstäbchen kontrollieren, ob das Küchlein die richtige Konsistenz hat. Ist es noch sehr flüssig, noch eine halbe Minute im Ofen lassen (Achtung, es ist schnell durchgebacken, soll aber im Innern flüssig bleiben). Die heissen Küchlein vorsichtig (falls nötig mit einem Messer) aus den Förmchen lösen.




Rundherum gelungenes Törtchen. (Bild: Franca Hänzi)

Für die Vanillesauce: Ein Eigelb mit 10 Gramm Zucker schlagen, bis die Masse weiss ist. Eine Messerspitze Vanillemark in 60 Milliliter Milch erhitzen und warm über die Eimasse giessen. Das Ganze schön verrühren und wieder in den Topf geben. Die Creme auf schwacher Hitze köcheln und ständig rühren, bis sie dicker wird. Mit dem Fondant auf Teller anrichten. Nach Belieben einen Klacks Schlagrahm dazugeben. 


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