Malmö FF sorgt bei RB Salzburg für ein Déjà-vu. Der schwedische schaltet den österreichischen Meister wie im Vorjahr in der Champions-League-Qualifikation aus und ist nun einer von fünf möglichen Gegnern des FC Basel in den Playoffs.
Salzburg mit dem jungen Schweizer Stürmer Dimitri Oberlin reichte die 2:0-Führung aus dem Hinspiel nicht, um die Hoffnung von der erstmaligen Teilnahme an der Champions League im achten Versuch am Leben zu erhalten. Der österreichische Champion bot in der ersten Halbzeit eine defensiv desaströse Leistung, und Malmö bestrafte dies in dem mit 19’522 Zuschauern gefüllten Swedbank-Stadion mit drei Treffern.
- Maccabi Tel Aviv
- Partizan Belgrad
- Malmö FF
- FK Astana (Kasachstan)
- Skenderbeu (Albanien)
Auslosung: Freitag, 12.00 Uhr
Termine: 18./19. und 25./26.8.
Bereits nach 14 Minuten hatten die Schweden durch Tore von Nikola Djurdjic und Captain Markus Rosenberg den Rückstand wettgemacht. Nach einem haarsträubenden Fehlpass des Brasilianers Miranda erhöhte Vladimir Rodic in der 42. Minute auf 3:0.
Trotz 26-minütiger Überzahl nach dem Platzverweis für Enoch Kofi Adu brachte die im Schnitt 22,6 Jahre junge Salzburger Mannschaft in der Schlussphase das Tor zum 1:3, welches das Weiterkommen bedeutet hätte, nicht zustande. Malmö-Schlussmann Johan Wiland rettete zweimal gegen Keita (65., 66.). «Was heute passiert ist, können wir gar nicht richtig begreifen», sagte Trainer Peter Zeidler.
«Das war Schülerliga-Niveau»
Verteidiger Martin Hinteregger ärgerte sich über die vertane Chance. «Wir haben eine Top-Ausgangsposition gehabt», sagte er. «Defensiv war es in der ersten Hälfte aber eine Katastrophe. Das war auf Schülerliga-Niveau. Wir müssen überlegen, vom Kinderfussball wieder zu dem Fussball zurückzukommen, den wir unter Roger Schmidt gelernt haben.»
Umso bitterer ist das abermalige Salzburger Ausscheiden darum, weil die vom Red-Bull-Konzern grosszügig gesponserte Mannschaft bereits im letzten Jahr an Malmö gescheitert war. In den Playoffs gewannen die Stiere das Hinspiel 2:1, im Rückspiel unterlagen sie wie am Mittwoch 0:3.
Der Saisonstart 2015/2016 ist Salzburg mit drei Niederlagen in vier Pflichtspielen also gründlich misslungen. International geht es nun in den Europa-League-Playoffs weiter, national ist der Verein nach dem schwächsten Saisonstart seit dem Einstieg von Red Bull vor zehn Jahren nach zwei Runden noch ohne Punkt.
Die Setzliste mit den FCB-Gegnern durcheinandergewirbelt
Die Wende in Malmö war nicht die einzige Überraschung am Mittwoch. Als die letzten Spiele der dritten Qualifikationsrunde angepfiffen wurden, waren noch Apoel Nikosia, Bate Borisow und Dinamo Zagreb potenzielle Gegner des FC Basel in den Playoffs.
» Die Übersicht über die Ergebnisse der 3. Qualifikationsrunde
Dann nahmen einige Partien einen nicht unbedingt erwarteten Verlauf. Viktoria Pilsen etwa gab den 2:1-Auswärtssieg in Israel noch aus der Hand. Eran Zahavi schoss Maccabi Tel Aviv mit seinen Toren in der 76. und 83. doch noch eine Runde weiter.
Neben Salzburg erwischte es auch Steaua Bukarest, das nach einem 1:1 im Hinspiel und einer 2:1-Führung in der letzten halben Stunde noch bei Partizan Belgrad unterging.
Dadurch rutschten Nikosia, Bate und Zagreb aufgrund des Uefa-Koeffizienten auf die Seite der Mannschaften, die am Freitag (12.00 Uhr) bei der Auslosung der Playoffs neben dem FC Basel und Celtic Glasgow gesetzt sein werden.
Die potenziellen Widersacher des FC Basel
Zu den möglichen Gegnern des FCB gehört nun also Maccabi, mit dem sich der FCB in jüngerer Vergangenheit gleich vier Mal (erfolgreich) gemessen hat, damals noch mit Trainer Paulo Sousa bei Tel Aviv. Einen serbischen Gegner hatte der FCB in seiner Geschichte dreimal – Roter Stern Belgrad, gegen das er eine makellose Bilanz hat. Nun geht es eventuell gegen Partizan Belgrad.
» Die Setzliste für die Auslosung in der Champions-League-Qualifikation
Erst einmal – 2008/2009 – traf der FCB auf eine schwedische Mannschaft und setzte sich gegen IFK Göteborg durch. Nun könnte der schwedische Meister Malmö FF warten.
In Kasachstan war der FC Basel ebenfalls bereits einmal: Gegen Tobyl Kostanay gab es in der Europa-League-Qualifikation 2006/2007 ein 0:0 und einen 3:1-Heimsieg. Absolutes Neuland für den FCB wäre Albanien und Skenderbeu aus der schmucken 50’000-Einwohner-Stadt Korça unweit der Grenze zu Griechenland.
» Mehr zu potenziellen Gegnern des FC Basel in einem Beitrag von rotblauapp.ch