Die in der Photovoltaik tätige TEL Solar (ehemals Oerlikon Solar) in Trübbach SG hat Ende November weitere 95 Mitarbeitende entlassen. Das Unternehmen hatte seit Anfang Jahr bereits rund 150 Stellen gestrichen. Erfolglos wurden neue Investoren gesucht.
Simone Ramser, Mediensprecherin der zum japanischen Konzern Tokio Electron gehörenden TEL Solar, bestätigte einen Bericht des St. Galler Tagblatts. Der Mutterkonzern hatte Anfang 2014 wegen der schlechten Entwicklung im Solarmarkt den Ausstieg aus der Photovoltaik angekündigt.
Damals wurden in Trübbach 110 der ursprünglich etwa 300 Stellen gestrichen. Mitte Jahr folgten je 20 weitere Entlassungen in Trübbach und in Neuenburg. Nun kommt es zu einer dritten Welle: Ende November erhielten 95 Angestellte in Trübbach und fünf in Asien die Kündigung. Im Januar 2015 sollen 25 weitere Entlassungen folgen.
Schliessung im April 2016
In Trübbach werden danach noch rund 60 Mitarbeitende in einer Unterhalts- und Serviceorganisation weiterbeschäftigt, um laufende Kundenprojekte zu betreuen. Im April 2016 dürfte das Trübbacher Unternehmen ganz geschlossen werden, wie Ramser der Nachrichtenagentur sda sagte.
Der Mutterkonzern hatte den Ausstieg aus der Photovoltaik mit dem weltweiten Überangebot an Solarmodulen und dem Preiszerfall begründet. Anfang 2014 kündigte das Unternehmen an, bis Ende Jahr einen Käufer für das Werk in Trübbach zu suchen. Ein solcher wurde aber bis jetzt nicht gefunden.
Laut dem Unternehmen gibt es einen Sozialplan. Das Regionale Arbeitsvermittlungs-Zentrum (RAV) Sarganserland richtete bei TEL Solar in Trübbach eine Aussenstelle ein, um die Entlassenen bei der Jobsuche zu unterstützen.