Weitere Frau beschuldigt Cain öffentlich sexueller Belästigung

In der Affäre um den republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber Herman Cain wegen angeblicher sexueller Belästigungen ist eine zweite Frau an die Öffentlichkeit gegangen. Nach Sharon Bialek äusserte sich Karen Kraushaar am Dienstag in der „New York Times“.

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Herman Cain sieht sich immer mehr Vorwürfen wegen sexueller Belästigung ausgesetzt. (Bild: sda)

In der Affäre um den republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber Herman Cain wegen angeblicher sexueller Belästigungen ist eine zweite Frau an die Öffentlichkeit gegangen. Nach Sharon Bialek äusserte sich Karen Kraushaar am Dienstag in der „New York Times“.

Bereits in der vergangenen Woche hatte sie dem 65-jährigen Cain in einer Mitteilung eines Anwaltsbüros „unangemessene Verhaltensweisen und unerwünschte Annäherungsversuche“ vorgeworfen.

„Wenn man am Arbeitsplatz sexuell belästigt wird, ist man extrem verwundbar“, sagte Kraushaar nun der Zeitung. Details zu den mutmasslichen Übergriffen wolle sie zunächst nicht nennen. Sie denke jedoch darüber nach, eine gemeinsame Pressekonferenz mit allen vier bislang bekannten angeblichen Opfern und ihren Anwälten zu organisieren.

Sharon Bialek hatte am Montag bei einer Pressekonferenz in New York gesagt, Cain habe sie im Jahr 1997 in einem Auto bedrängt, als sie ihn um Hilfe wegen ihrer verlorenen Arbeitsstelle bei der damals von ihm geleiteten Nationalen Restaurantvereinigung verloren hatte. Obwohl sie seine Annäherungsversuche zurückgewiesen habe, sei Cain sehr aufdringlich gewesen.

Cain wies indes allem Vorwürfe als erfunden zurück und bekräftigte, er halte an seiner Präsidentschaftsbewerbung fest. Es sei „kein Quäntchen Wahrheit daran“, sagte er in einer ersten nächtlichen Reaktion im Fernsehen. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag bekräftigte er seine Haltung. Niemand könne „die Geschichte betätigen“, sagte er mit Blick auf Bialek.

Bisher schadeten die Berichte über mutmassliche sexuelle Belästigung dem Republikaner in seiner Beliebtheit nicht. In jüngsten Umfragen liegt er im Rennen um die republikanische Präsidenschaftskandidatur weiterhin Kopf an Kopf oder sogar vor seinem parteiinternen Konkurrenten Mitt Romney, dem früheren Gouverneur des US-Bundesstaats Massachusetts.

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