Die Erfolgswelle der Schweizer Nachwuchs-Leichtathletinnen hält an. Géraldine Ruckstuhl wird in Cali U18-Weltmeisterin im Siebenkampf, Angelica Moser gewinnt an den U20-EM im Stabhochsprung Gold.
Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron) verdiente sich an den U18-Weltmeisterschaften in Cali (Kol) den Titel im Siebenkampf mit starken Leistungen am zweiten Wettkampftag. 5,71 m im Weitsprung liess die Luzernerin 52,87 m im Speerwerfen folgen, womit sie vom sechsten auf den ersten Platz vorstiess. Im abschliessenden 800-m-Lauf stellte sie mit 2:17,58 Minuten eine persönliche Bestzeit auf und verteidigte damit ihre Spitzenposition in der Gesamtwertung sicher. Mit 6037 Punkten verpasste Ruckstuhl den Weltrekord in ihrer Altersklasse um lediglich zwei Punkte.
Die 17-Jährige ist erst die zweite Schweizerin, die an einer U18-Weltmeisterschaft eine Medaille holte. 2011 gewann Noemi Zbären (SK Langnau) in Lille (Fr) Silber über 100 m Hürden. Die WM in dieser Altersklasse wird seit 1999 alle zwei Jahre durchgeführt.
Wenige Stunden vor Ruckstuhl hatte die knapp 18-jährige Angelica Moser (LC Zürich) an den U20-Europameisterschaften in Eskilstuna (Sd) Gold im Stabhochsprung geholt. Die Winterthurerin siegte mit 4,35 m und konnte nach dem Sieg an den Youth Olympic Games im vergangenen Jahr ihrem Palmares einen weiteren Titel hinzufügen. Moser ist erst die vierte Schweizer U20-Europameisterin nach Meta Antenen (1966), Zbären (2013) und Caroline Agnou, die am Freitag Gold im Siebenkampf geholt hatte.