Die Opferzahl nach dem schweren Zugunglück in der Nähe von Strassburg könnte weiter steigen. Fünf Menschen würden noch vermisst, sagte Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal am Samstagabend am Unfallort.
Einige von ihnen würden unter den umgestürzten Waggons des entgleisten TGV-Schnellzugs vermutet. Zuvor waren bereits zehn Leichen geborgen worden.
Das Unglück hatte sich am Samstagnachmittag nahe der Gemeinde Eckwersheim unweit der deutschen Grenze ereignet. Ermittlern zufolge war der silberfarbene Schnellzug bei einer Testfahrt mit einer Geschwindigkeit von 350 Kilometern pro Stunde unterwegs, als er entgleiste.
Der hintere Teil des Zugs stürzte in den Kanal Marne au Rhin. Nach Angaben der Behörden wurden 37 Menschen verletzt, zwölf von ihnen lebensgefährlich. An Bord des Zuges waren ausschliesslich Techniker und Bahnmitarbeiter.
Der Unfall ereignete sich auf dem letzten Abschnitt einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke, die Paris mit Strassburg verbindet und auf der derzeit Testfahren abgehalten werden. Das letzte, rund hundert Kilometer lange Teilstück soll im April 2016 für den Personenverkehr freigegeben werden.