Italiens populistische Fünf-Sterne-Bewegung um den früheren Kabarettisten Beppe Grillo bröckelt weiter: Am Montag verabschiedeten sich drei weitere Parlamentarier von der Partei, nachdem in den vergangenen Wochen bereits mehrere «Mandatare» die Gruppierung verlassen hatten.
Bei den jüngsten Abgängen handelt es sich um zwei Senatoren und um einen Abgeordneten. Hinter dem Austritt der drei Parlamentarier stecken laut italienischen Medienberichten Meinungsverschiedenheiten über die künftige Strategie der Gruppierung.
Ein anderer Parlamentarier hatte vergangene Woche die Partei verlassen. Ende November waren zwei Abgeordneten aus der Gruppierung ausgeschlossen worden. Die beiden «Mandatare» sollen angeblich gegen die Vorschriften des Movimento 5 Stelle (M5S) verstossen und Teile ihres Abgeordnetenlohnes nicht der Partei zurückerstattet haben, wie die Mitgliedschaft es verlangt.
Die populistische Bewegung, die bei den Parlamentswahlen im Februar 2013 noch 25 Prozent der Stimmen erobert hatte, musste sich bei den Europawahlen im Mai 2014 mit 21,2 Prozent begnügen. Bei den Wahlen in den Regionen Emilia Romagna und Kalabrien im November lagen die Ergebnisse ebenfalls deutlich unter den Erwartungen der Fünf-Sterne-Kandidaten.
Gas geben will die Partei nun mit einem Referendum für einen Austritt Italiens aus dem Euroraum: Am vergangenen Donnerstag hatte Grillo in Rom eine entsprechende Kampagne vorgestellt.