Weitere Vorwürfe gegen Präsidentschaftskandiat Cain

In der Affäre um den republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber Herman Cain wirft eine weitere Frau dem 65-Jährigen sexuelle Belästigung vor. Cain habe sie im Jahr 1997 in einem Auto bedrängt, sagte Sharon Bialek am Montag in New York als erstes der mutmasslichen Opfer in einer öffentlichen Stellungnahme.

Sharon Bialek wirft dem Präsidentschaftsbewerber Herman Cain sexuelle Belästigung vor. (Bild: sda)

In der Affäre um den republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber Herman Cain wirft eine weitere Frau dem 65-Jährigen sexuelle Belästigung vor. Cain habe sie im Jahr 1997 in einem Auto bedrängt, sagte Sharon Bialek am Montag in New York als erstes der mutmasslichen Opfer in einer öffentlichen Stellungnahme.

Cain war bislang einer der aussichtsreichsten Bewerber bei den Vorwahlen der Republikaner für die Präsidentschaftskandidatur. Bialek sagte, sie habe den früheren Chef der Pizzakette Godfather’s, der zum Zeitpunkt des angeblichen Vorfalls Chef der Nationalen Restaurant-Vereinigung war, um Hilfe bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz gebeten, als er sie bei einer gemeinsamen Autofahrt durch Washington belästigt habe.

„Er hat plötzlich zu mir herübergefasst, seine Hand auf mein Bein gelegt, sie unter meinen Rock und in Richtung meiner Genitalien geschoben“, sagte Bialek. Zudem habe Cain ihren Kopf zu seinem Schritt ziehen wollen. „Ich war sehr, sehr überrascht und sehr geschockt“, sagte Bialek.

Sie habe Cain daraufhin gefragt, was er vorhabe, ihm gesagt, dass sie einen Freund habe und dass sie keine sexuellen Absichten verfolge, sondern wegen einer neuen Stelle zu ihm gekommen sei. „Du willst einen Job, richtig?“, habe Cain ihr darauf zur Antwort gegeben, sagte Bialek. Ihre Anwältin Gloria Allred hatte die Stellungnahme bereits zuvor angekündigt und auch erste Details zu den Vorwürfen angedeutet.

Mit dem neuesten Fall stieg die Zahl der Frauen, die dem Republikaner sexuelle Belästigung vorwerfen, auf vier. Cain gehörte bislang zu den chancenreichsten Bewerbern in den internen Vorwahlen der Republikaner für die Präsidentschaftskandidatur in den USA im kommenden Jahr.

In den meisten Umfragen lag er Kopf an Kopf mit Mitt Romney, dem früheren Gouverneur des US-Bundesstaats Massachusetts. Cains Wahlkampfmanager wiesen die Anschuldigungen Bialeks am Montag umgehend zurück.

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