Dario Cologna verpasst einen weiteren Sieg in Russland nur knapp. Der Bündner wird in Rybinsk beim einzigen Skiathlon vor den Weltmeisterschaften Zweiter hinter dem Lokalmatador Maxim Wylegschanin.
Zwei Tage nach seinem Triumph über 15 Kilometer Skating wartete Dario Cologna auch in seiner Lieblingsdisziplin über je 15 Kilometer klassisch und Skating mit einer starken Leistung auf. Er musste sich im Finish nur dem Russen Wylegschanin um 2,7 Sekunden geschlagen geben. Dritter wurde der Finne Matti Heikkinen.
Während Cologna auf sich alleine gestellt war, hielten sich an der Spitze praktisch während des gesamten Rennens mehr als ein Dutzend russische Läufer auf. Diese machten viel Druck, doch der Schweizer konnte das Tempo mühelos mitgehen. Auch durch einen Angriff von Alexej Wizenko rund fünf Kilometer vor dem Ziel liess sich Cologna nicht beunruhigen.
Fünfter Podestplatz diesen Winter
Er übernahm zusammen mit Heikkinen das Tempodiktat und schloss die entstandene Lücke; wenig später stiess Wylegschanin zu den beiden hinzu. Nach dem letzten Aufstieg nahm Cologna die Abfahrt ins Ziel als Zweiter hinter dem Russen in Angriff, im Finale verfügte der Olympia-Zweite über 50 km schliesslich über die meisten Kraftreserven.
Mit seinem fünften Podestplatz in diesem Winter übernahm Cologna die Führung im Distanz-Weltcup. Er löste den Tour-de-Ski-Sieger Martin Johnsrud Sundby ab, der wie sein norwegischer Landsmann Petter Northug und der Schwede Calle Halfvarsson auf die Reise nach Russland verzichtet hatte. In der Gesamtwertung rückte der dreifache Olympiasieger auf Kosten von Northug und Halfvarsson auf Platz 2 vor, sein Rückstand auf Leader Sundby beträgt nun noch 333 Punkte.
Kaum Chancen auf vierten Gesamtweltcup-Sieg
Realistische Chancen auf den vierten Gesamtweltcup-Sieg besitzt Cologna trotz 215 gewonnener Zähler – während des Skiathlons gab es viermal für die jeweils ersten zehn zusätzlich noch Bonuspunkte – in Rybinsk gleichwohl keine, stehen bis zum Saisonende doch nur noch je drei Distanzrennen und drei Sprints auf dem Programm.
Toni Livers, der zweite Schweizer am Start, blieb wie schon am Freitag (35.) unter den Erwartungen. Der 31-Jährige lag bereits nach einem Viertel der Renndistanz mehr als eine halbe Minute hinter der Spitze, beim Wechsel auf die Skating-Ski bei Rennhälfte betrug sein Rückstand über eine Minute. Bis zum Ende büsste Livers weitere zwei Minuten ein und kam dergestalt nicht über den enttäuschenden 41. Platz hinaus.