Rafael Nadal zieht beim French Open ohne Satzverlust in den Halbfinal ein. Der Titelverteidiger schlägt seinen Landsmann Nicolas Almagro 7:6 (7:4), 6:2, 6:3. Nächster Gegner ist David Ferrer.
Eine Stunde lang spielte Almagro überragend und trotzdem reichte es dem Spanier aus Murcia nicht zum Satzgewinn. Im Tiebreak behielt Nadal relativ sicher die Oberhand. Er unterstrich damit eindrücklich seine Ausnahmestellung auf dem roten Sand. In der gesamten Saison verlor er auf seiner Lieblingsunterlage keinen Satz – das Turnier von Madrid ausgenommen, als zur Empörung von Nadal auf blauem Sand gespielt wurde.
Almagro tat sein Bestes. Nicht nur im ersten Satz, sondern auch in der Folge spielte er stark und hatte auch immer wieder Möglichkeiten zu einem Break. Nur brachte er seinen Landsmann nie wirklich in Bedrängnis. In den entscheidenden Momenten war der Sanddominator immer eine Spur stärker. Vier Breakmöglichkeiten liess Almagro, der Gstaad-Sieger 2010, ungenutzt.
Nadal geht nun am Freitag mit grossem Selbstvertrauen in den Halbfinal. Auf dem Weg dorthin gab er nur 30 Games ab. Sein Gegner wird David Ferrer (ATP 6) sein. Der Spanier setzte sich gegen den Weltranglisten-Vierten Andy Murray 6:4, 6:7, 6:3, 6:2 durch. Zum ersten Mal überhaupt steht Ferrer im Halbfinal des French Opens.
Der Weg dahin war beschwerlich. Drei Stunden und 45 Minuten musste er kämpfen. Die beiden ersten Sätze waren äusserst umstritten. Danach war Ferrer überlegen und agierte effizienter als sein Gegenüber. Über die gesamte Partie nutzte er über die Hälfte seiner Breakchancen, während Murray zehn von 15 vergab.
Gegen Nadal spielt Ferrer am Freitag zum 20. Mal, viermal konnte er gewinnen. Auf Sand allerdings nur einmal, bei ihrem ersten Duell überhaupt 2004 in Stuttgart. Damals war Nadal noch nicht mal 18 Jahre alt. Seither steht es auf der roten Unterlage 12:0 für Nadal.