Weko bewirkt Senkung der Kreditkarten-Verrechnungsgebühren

Die Verrechnungsgebühren für die Kreditkarten von Master Card und Visa (Interchange Fees) in der Schweiz sinken ab August 2015 in zwei Schritten von heute 0,95 Prozent auf 0,44 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer einvernehmlichen Regelung der Wettbewerbskommission (Weko).

Portemonnaie mit einer Kreditkarte (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Verrechnungsgebühren für die Kreditkarten von Master Card und Visa (Interchange Fees) in der Schweiz sinken ab August 2015 in zwei Schritten von heute 0,95 Prozent auf 0,44 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer einvernehmlichen Regelung der Wettbewerbskommission (Weko).

Sämtliche in die Untersuchung einbezogenen Parteien hätten die einvernehmliche Regelung mit der Weko unterzeichnet, teilte die Behörde am Montag mit. Die Gebührensenkung betrifft die im Inland geltende Gebühr, die bei der Zahlung mit einer Schweizer Kreditkarte bei einem Schweizer Händler durch diesen an den Kartenherausgeber zu entrichten ist.

Die Gebührensenkung erfolgt in zwei Schritten: Eine erste per 1. August 2015 auf 0,7 Prozent und eine zweite auf 1. August 2017 auf 0,44 Prozent. Laut Weko dürfte der Handel damit um rund 50 bis 60 Mio. Fr. pro Jahr entlastet werden.

Nicht Gegenstand des Verfahrens und der einvernehmlichen Regelung sind die Debitkarten, namentlich nicht das Maestro-System, das ohne Verrechnungsgebühren funktioniert.

Die Regelung mit der Weko abgeschlossen haben die Kreditkarten-Herausgeber BonusCard.ch, Cembra Money Bank, Corner Banca, Credit Suisse, PostFinance, UBS und Viseca. Von den Händlern, die Kreditkarten akzeptieren sind Aduno, B+S Card Service, ConCardis und SIX Payment Services eingebunden worden

Die beiden Kreditkartenunternehmen Visa und MasterCard sowie der Handel, vertreten durch den Verband Elektronischer Zahlungsverkehr (WEZ), waren zwar in das Verfahren eingebunden und konnten ihre Positionen einbringen. Sie sind aber laut Weko nicht Parteien der einvernehmlichen Regelung.

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