Weko untersucht Absprachen unter Bauunternehmen im Unterengadin

Die Wettbewerbskommission ermittelt gegen Baufirmen wegen Wettbewerbsabsprachen im Unterengadin. Am Mittwoch und Donnerstag durchsuchte sie die Büroräumlichkeiten mehrerer Unternehmen.

Auch Implenia könnte in Absprachen im Unterengadin verwickelt sein (Bild: Implenia-Hauptsitz; Archiv) (Bild: sda)

Die Wettbewerbskommission ermittelt gegen Baufirmen wegen Wettbewerbsabsprachen im Unterengadin. Am Mittwoch und Donnerstag durchsuchte sie die Büroräumlichkeiten mehrerer Unternehmen.

Die Untersuchung wurde am Mittwoch eröffnet, wie Weko-Direktor Rafael Corazza am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte. Zuvor hatte der Baukonzern Implenia bereits mitgeteilt, dass seine Niederlassung in Zernez GR durchsucht worden war.

Das Unternehmen kooperiere mit den Behörden. Parallel zu den Weko-Ermittlungen habe Implenia ausserdem eine interne Untersuchung eingeleitet, sagte Mediensprecher Philipp Bircher auf Anfrage.

Die Weko habe Hinweise auf Wettbewerbsabsprachen im Hoch- und Tief- und Strassenbau im Unterengadin erhalten, sagte Corazza. Woher die Hinweise kamen, sagte er nicht.

Wie es in einer Medienmitteilung vom Donnerstag heisst, dienten die Absprachen unter den Unternehmen dazu, die Zuteilung von Ausschreibungen zu koordinieren sowie Bauprojekte und Kunden aufzuteilen. Genauere Angaben dazu machte Corazza nicht. Auch liess er offen, gegen wie viele Unternehmen ermittelt wird.

Am Donnerstag will die Weko die Durchsuchungen der Büroräumlichkeiten abschliessen. Wann das Verfahren abgeschlossen werden wird, könne noch nicht gesagt werden, so Corazza. Erfahrungsgemäss dauere eine Untersuchung rund 18 Monate.

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