Er wurde 63 Jahre alt: Der US-Schauspieler Robin Williams ist tot. Williams wurde vor allem als Komiker bekannt. Er litt jahrelang unter Depressionen und nahm sich nun offenbar das Leben.
Der Hollywoodstar und Komiker Robin Williams ist tot. Williams, der unter Depressionen litt, nahm sich offenbar das Leben. Freunde und Kollegen zollten dem Ende der 70er Jahre als Ausserirdischer in der Serie «Mork vom Ork» bekannt gewordenen Oscar-Preisträger Tribut.
Star-Regisseur Steven Spielberg nannte Williams in einer ersten Reaktionen ein «komisches Genie». «Er war ein Freund und ich kann nicht glauben, dass er nicht mehr da ist.» Williams‘ Kollege Steve Martin twitterte: «Ich könnte nicht erschütterter sein über den Verlust von Robin Williams – Mensch, grosses Talent, Schauspiel-Partner, Seele von Mensch.»
I could not be more stunned by the loss of Robin Williams, mensch, great talent, acting partner, genuine soul.
— Steve Martin (@SteveMartinToGo) 11. August 2014
Robin Williams made the world a little bit better. RIP.
— Steve Carell (@SteveCarell) 11. August 2014
«Robin Williams hat die Welt ein bisschen besser gemacht. Ruhe in Frieden», schrieb der Schauspieler Steve Carell im Online-Kurzbotschaftendienst Twitter. Auf dem berühmten Walk of Fame in Hollywood legten Fans Blumen und Botschaften zum Gedenken an den Komiker nieder.
Offenbar habe Williams sich das Leben genommen, erklärte die Polizei von Marin County in Kalifornien am Montag (Ortszeit). Der 63-Jährige sei am Montagmittag tot in seinem Haus gefunden worden. Williams‘ Sprecherin bestätigte, dass der Schauspieler unter Depressionen litt. Details wollte sie nicht nennen. Williams war bekennender Alkoholiker. Im Jahr 2006 erlitt er nach 20 Jahren Abstinenz einen Rückfall und begab sich in eine Entziehungskur.
«Freund verloren»
Nach dem Tod des Oscar-Preisträgers zeigte sich dessen Frau völlig erschüttert. «Heute Morgen habe ich meinen Ehemann und meinen besten Freund verloren und die Welt einen ihrer beliebtesten Schauspieler und liebenswürdigsten Menschen», schrieb Susan Schneider in einer Erklärung.
«Mein Herz ist völlig gebrochen.» Im Namen der Familie bat sie um Zurückhaltung während der Trauerzeit. «Ich hoffe, in den Erinnerungen wird nicht sein Tod vorherrschen, sondern die unzähligen Momente des Spasses und des Lachens, das er Millionen gab.» Williams war mit der Grafikdesignerin seit Oktober 2011 verheiratet.
Berühmt wurde der Schauspieler unter anderem durch die Fernsehserie «Mork vom Ork». Er holte 1998 den Oscar für die beste Nebenrolle in dem Film «Good Will Hunting». Dreimal wurde er zudem als bester Hauptdarsteller für den begehrten Filmpreis nominiert, für «Good Morning, Vietnam», «Der Club der toten Dichter» und «König der Fischer».
Drei Filme in der Nachbearbeitung
Im kommenden Jahr sollte Williams eine Fortsetzung seines Kino-Erfolgs «Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen» drehen. Das Projekt wurde nach der Nachricht von seinem Tod abgesagt.
Drei Filme mit Williams sind derzeit in der Nachbearbeitung, darunter eine Fortsetzung von «Nacht im Museum», die Ende des Jahres in die Kinos kommen soll.
Auch US-Präsident Barack Obama erwies dem verstorbenen Hollywoodstar seine Reverenz. Williams sei in seiner Karriere «ein Flieger, ein Arzt, ein Genie, ein Kindermädchen, ein Präsident, ein Professor, ein Peter Pan und alles dazwischen» gewesen, erklärte Obama am Montag (Ortszeit). «Aber er war einmalig.»
«Er brachte uns zum Lachen. Er brachte uns zum Weinen. Er schenkte sein unermessliches Talent grosszügig allen, die es am meisten brauchten – von unseren Soldaten im Ausland bis zu den Ausgestossenen auf unseren Strassen», sagte Obama.
Auf dem sozialen Netzwerk Twitter verbreitete sich die Todesnachricht in Windeseile. «RIP Robin Williams» sowie die Titel seiner Filme avancierten zu Trend-Stichwörtern, Videoausschnitte und Bilder aus seiner Karriere machten die Runde.