Weltbank stoppt Kredit für Uganda wegen Anti-Homosexuellen-Gesetz

Als Reaktion auf das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda hat die Weltbank am Donnerstag einen Kredit von 90 Millionen Dollar für das ostafrikanische Land auf Eis gelegt. Das Geld sollte dabei helfen, das Gesundheitssystem in Uganda zu stärken.

Der ugandische Präsident Yoweri Museveni (Bild: sda)

Als Reaktion auf das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda hat die Weltbank am Donnerstag einen Kredit von 90 Millionen Dollar für das ostafrikanische Land auf Eis gelegt. Das Geld sollte dabei helfen, das Gesundheitssystem in Uganda zu stärken.

«Wir haben das Projekt zurückgestellt, um sicherzustellen, dass das Gesetz die Entwicklungsziele nicht beeinträchtigt», sagte ein Sprecher der Weltbank in Washington.

Präsident Yoweri Museveni hatte das Gesetz am Montag mit seiner Unterschrift in Kraft gesetzt. Es sieht hohe Gefängnisstrafen für Homosexuelle vor. «Wiederholte homosexuelle Taten» können mit lebenslanger Haft bestraft werden.

Menschenrechtler und westliche Regierungen übten harte Kritik an dem Kurs der ugandischen Staatsführung. Vor der Weltbank hatten bereits Dänemark und Norwegen Hilfsprogramme eingefroren oder zusammengestrichen.

US-Aussenminister John Kerry hatte das Gesetz am Mittwoch mit den anti-jüdischen Rassengesetzen im Dritten Reich und der gegen Schwarze gerichteten Gesetzgebung während der Apartheid in Südafrika verglichen. Ugandas Regierungssprecher wies die Kritik am Donnerstag zurück: «Der Westen kann seine Hilfe für Uganda wegen der Homos behalten, wir werden uns auch ohne sie entwickeln», twitterte er.

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