Simone Niggli und Matthias Kyburz feiern in Appenzell beim Orientierungslauf-Weltcup über die Mitteldistanz einen Schweizer Doppelsieg.
Die Bernerin gewann zum 51. Mal auf Weltcupstufe, der Fricktaler zum zweiten Mal. Simone Niggli genügte zum Sieg eine solide Leistung, Matthias Kyburz hingegen musste einen nahezu optimalen Lauf hinlegen, um den favorisierten Norweger Olav Lundanes um vier Sekunden zu bezwingen.
Der Erfolg des 22-Jährigen kam überraschend, zumal Lundanes keinen Routenfehler beging. Der Aargauer gilt als Sprintspezialist. In dieser Diziplin hatte er 2009 Gold an den Junioren-WM gewonnen und 2011 seinen ersten Weltcup-Triumph gefeiert. Der jüngere der Kyburz-Brüder hat somit gute Chancen, am Sonntag beim PostFinance-Sprint in St. Gallen den Doppelschlag zu landen. Der Erfolg von Kyburz am Samtag ist hoch einzustufen. Von der Weltelite fehlte einzig der Franzose Thierry Gueorgiou und der seit einem Monat verletzte Daniel Hubmann.
Der 17-fachen Weltmeisterin Simone Niggli genügte ein solider Lauf zum Sieg. Sie nahm der Finnin Minna Kauppi und der Bernerin Judith Wyder, die ex-aequo Rang 2 belegten, 44 Sekunden ab. Niggli ist eine der wenigen Vertreterinnen des Schweizer Teams, die nicht unter Selektionsdruck steht. Nach dem Sprint in St. Gallen vom Sonntag und den zwei Testläufen am Dienstag und Mittwoch im Jura werden die Trainer am Freitag die sieben Startplätze für die Heim-Weltmeisterschaften in Lausanne (14. bis 21. Juli) vergeben.