UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) hat am Welternährungstag zur Stärkung der Kleinbauern aufgerufen. Millionen von Kleinbauern müssten kämpfen, um sich den Veränderungen von Klima, Märkten und Preisen anzupassen.
Gleichzeitig seien die Hilfen für die Landwirtschaft in den vergangenen drei Jahrzehnten immer weiter reduziert worden, erklärte FAO-Generaldirektor José Graziano da Silva am Dienstag in Rom. Der Welternährungstag, der jedes Jahr am 16. Oktober begangen wird, ist in diesem Jahr der Würdigung des Modells der Kooperative gewidmet.
Dieses Modell könne Kleinbauern bei der Bewältigung ihrer Schwierigkeiten helfen, erklärte Graziano da Silva. Zugleich kritisierte der FAO-Chef, dass sich die Hoffnung, dass der Anstieg der Nahrungsmittelpreise in den Jahren 2007 und 2008 den Kleinbauern zugute komme, nicht erfüllt habe.
Nach der Nahrungsmittelkrise 2007/2008 hätten viele Länder versprochen, ihre Hilfen für die Landwirtschaft wieder aufzustocken. Doch viele dieser Versprechen seien unerfüllt geblieben, kritisierte Graziano da Silva.
Nach Angaben der Hilfsorganisation Action contre la Faim, ist die Zahl der Hungernden infolge der Krise erstmals seit Jahren nicht weiter zurückgegangen. Vielmehr habe infolge der Preissteigerung die Zahl der Unterernährten um 100 Millionen zugenommen. Nach FAO-Angaben liegt die Zahl der Hungernden in der Welt bei 870 Millionen.