Weltmeister Magnus Carlsen lässt sich den Sieg in der Zurich Chess Challenge nach seinem Zwei-Punkte-Vorsprung aus den Langpartien nicht mehr nehmen.
Doch der 23-jährige Norweger kam im abschliessenden Rapid-Turnier, das zu einem Drittel fürs Gesamtklassement zählte, noch ins Zittern. Er verlor mit Schwarz sowohl gegen Lewon Aronjan (Arm) als auch gegen Fabiano Caruana (It). Neben zwei Unentschieden gegen Hikaru Nakamura (USA) und Viswanathan Anand (Ind) gewann er einzig in der Startrunde gegen den letztklassierten Boris Gelfand (Isr) und belegte in der Kurzpartien-Wertung nur Rang 4.
Weil Carlsens nächster Verfolger Aronjan aber gegen Nakamura verlor und gegen Gelfand und Caruana remisierte, blieb Carlsen mit einem Punkt Vorsprung an der Spitze. Dank seines Siegs im Rapid-Turnier (4 Punkte) verdrängte Caruana den in der Endabrechnung punktgleichen Aronjan noch von Platz 2.
Die Zurich Chess Challenge wurde ihrem Ruf als bestbesetztes Turnier aller Zeiten gerecht und bot Schachsport vom Feinsten. Das hohe Engagement der sechs Weltklassespieler bezeugt die Tatsache, dass nur sieben der 15 Langzeit-Partien mit einem Remis endeten. Bei den 15 Rapid-Partien gab es gar nur sechs Unentschieden. Das Zürcher Turnier widerlegte damit auf eindrückliche Art und Weise, dass das Schach auf höchstem Niveau wegen des Einflusses der Computer tot sei.
Schach. Zurich Chess Challenge. Schlussrangliste: 1. GM Magnus Carlsen (No) 10. 2. GM Fabiano Caruana (It) 9. 3. GM Lewon Aronjan (Arm) 9. 4. GM Hikaru Nakamura (USA) 7,5. 5. GM Viswanathan Anand (Indien) 5. 6. GM Boris Gelfand (Isr) 4,5.