Auf der Weltmesse Art Basel, die am Donnerstag fürs Publikum eröffnet wird, spiegeln die Künstler die Krisen der Welt wider. Von schlechter Stimmung kann bei Galerien und Käufern jedoch keine Rede sein.
Alte Koffer, die in der Luft schweben und auf das Thema Heimat und Identität anspielen. Schachteln mit Fotos des türkischen Urlaubsstrandes, an dem der Flüchtlingsjunge Alan Kurdi im vergangenen September tot aufgefunden wurde. Die auf der Art Basel ausgestellten Werke spiegeln die schwierigen Themen der Welt wider. In Zeiten von Krieg, Terrorismus und Flüchtlingskrise sind viele starke politische Arbeiten dabei, wie der Art Basel-Chef Marc Spiegler ankündigte.
So kritisch war die Art Basel schon lange nicht mehr. Doch trotz aller Krisen, die heute die Welt erschüttern, herrscht in den Messehallen inmitten der Stadt Hochstimmung. Sammler und VIPs zeigen sich kauffreudig wie eh und je. Zahlreiche Werke trugen schon am Dienstag den roten Punkt, der signalisiert, dass das Kunstwerk verkauft ist.
Nur das Beste ist gut genug
Insgesamt nehmen 286 Galerien aus 33 Ländern an der weltweit bekanntesten Messe für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts teil. Mehr als 800 Kunsthändler haben sich um einen Stand beworben. Ausgewählt wurden wie immer die Grossen der Branche. Über 90 Prozent der Aussteller sind Stammgäste.
Die Art Basel hat schon immer auf sichere Werte gesetzt. «Wir leben in unsicheren Zeiten. Solche Zeiten verlangen eine noch stärkere Messe», sagt Art-Basel-Chef Marc Spiegler. Die Qualität der historischen Arbeiten sei deshalb noch höher als im vergangenen Jahr.
Und so schmücken auch dieses Jahr wieder die Klassiker der Moderne die Nischen – jedoch vorwiegend in Papierform. Denn die Malereien von Pablo Picasso, Henri Matisse oder Max Ernst werden auf dem Kunstmarkt immer seltener.