Der Extremschwimmer Bruno Dobelmann hat seinen zweiten Rekordversuch zur Durchquerung des Bodensees abgebrochen. Es werde definitiv keine weiteren Versuche mehr geben, sagte sein Manager Oliver Halder.
„Er hat sich vom Langstreckenschwimmen verabschiedet.“ Dabei war Dobelmann am Morgen noch hoch motiviert ins 19 Grad warme Wasser gewatet. „Wir sehen uns in Bregenz“, rief er, bevor er sich in die Fluten stürzte.
Sein ambitioniertes Ziel: Er wollte den See als erster ohne Neoprenanzug und nur mit Badehose bekleidet in Längsrichtung von Bodman DE aus durchqueren. 64 Kilometer in 28 bis 30 Stunden ohne Pause. Am Mittwochmittag sollte er dann eigentlich in Österreich wieder an Land gehen.
Doch dann machte ihm das Wetter einen Strich durch die Rechnung: Gewitter, Starkregen, Wellen, Gegenwind – „Also hier scheint irgend wo jemand am Drücker zu sitzen, der extrem was gegen mich hat“, liess der 53-Jährige am Abend über soziale Medien verlauten. Drei Stunden später hiess es dort dann: „Abbruch! Feierabend!“
„Er könnte rein krafttechnisch noch“, sagte sein Manager Halder nach dem Abbruch. Aber die Wetterbedingungen hätten ihn „mental ausgepowert“. Das Gewitter sei weit genug weg gewesen. Eine Gefahr habe nicht bestanden. „Aber es hinterlässt mentale Narben.“
Es ist schon das zweite Mal, dass Dobelmann genannt „Orca“ seinen Weltrekordversuch aufgeben muss. Erst im Mai musste er auf der Höhe von Hagenau bei Kilometer 28 wegen massiver Blasenprobleme aufgeben. Diesmal schaffte er etwa ein Drittel der Distanz, dann drehte er um. Bei Unteruhldingen wollte er Halder zufolge aus dem Wasser steigen.