Die Zahl der bei Terroranschlägen getöteten Personen hat nach Angaben der US-Regierung im vergangenen Jahr um 81 Prozent zugenommen. Über 32’700 Menschen kamen bei insgesamt rund 13’500 Attacken ums Leben.
Dies ergibt einen Durchschnitt von nahezu 90 Personen, die täglich bei Terrorangriffen getötet werden. Rund 34’700 Menschen seien verletzt und 9400 Personen von Terrorgruppen entführt worden, heisst es in einem am Freitag veröffentlichten Jahresbericht des Aussenministeriums. Die Zahl der Anschläge habe um etwa ein Drittel zugenommen.
Am schwersten sei der Irak betroffen gewesen. Zu den Ländern mit den meisten Terroranschlägen gehören auch Pakistan, Afghanistan, Indien und Nigeria. Viele Tote gab es auch in Syrien.
Während die Bedrohung durch das Terrornetzwerk Al-Kaida abgenommen habe, sei die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) deutlich stärker geworden. Sie habe Tausende ausländische Kämpfer in ihre Reihen aufgenommen und ihren Einfluss auf den Irak uns Syrien ausgeweitet.
Tausende wollen zur IS-Terrormiliz
Rund 16’000 Kampfbereite aus mehr als 90 Ländern hätten 2014 versucht, sich dem IS anzuschliessen. So einen Zulauf habe keine andere Terrororganisation in den vergangenen 20 Jahren gehabt. Ein Grund sei die erfolgreiche Nutzung sozialer Medien durch den IS.
Al-Kaida habe indes vor allen in den Hochburgen Afghanistan und Pakistan Verluste hinnehmen müssen. Die Verstreuung kleinerer Al-Kaida-Ableger und die Gefahr von Anschlägen durch sympathisierende «einsame Wölfe» liessen das Netzwerk aber weiter als weltweite Bedrohung gelten.