Smartphones überholen laut Marktforschern weltweit einfache Handys. Im vergangenen Quartal sackte der Absatz herkömmlicher Mobiltelefone im Jahresvergleich um ein Fünftel ab, wie aus Zahlen der Marktforschungsfirma Gartner hervorgeht.
Auf 225,3 Millionen verkaufte Smartphones kamen zuletzt knapp 210 Millionen einfache Geräte ohne Internetfunktionen. Samsung hält den Handy-Markt weiterhin fest im Griff: Von dem südkoreanischen Hersteller kam jedes vierte Mobiltelefon insgesamt und nahezu jedes dritte Smartphone.
Samsung verkaufte nach Gartner-Schätzung im zweiten Quartal über 71 Millionen Smartphones. Rechnet man die einfachen Handys dazu, setzte Samsung insgesamt 107 Millionen Mobiltelefone ab.
Der langjährige Branchenprimus Nokia hält sich in der Gesamtrechnung zwar auf Platz zwei, doch hier machen die weniger gewinnträchtigen Billighandys den Grossteil des Geschäfts aus. Mit dem Wandel des Marktes sank der Nokia-Absatz entsprechend auf knapp 61 Millionen Mobiltelefone von gut 83 Millionen vor einem Jahr.
Apple rutschte im Smartphone-Geschäft laut Gartner auf einen Marktanteil von 14,2 Prozent von 18,8 Prozent vor einem Jahr ab.
An der Entwicklung der genutzten Betriebssysteme lässt sich die Misere des kanadischen Anbieters Blackberry deutlich ablesen. Während auf vier von fünf Neugeräten die Google-Software Android läuft, kommt Blackberry gerade noch auf einen Anteil von 2,7 Prozent. Inzwischen wurde der Smartphone-Pionier sogar von Microsoft überholt.
Die Zahlen von Gartner decken sich in etwa mit den bereits veröffentlichten Berechnungen des zweiten grossen Tech-Marktforschers IDC.