Die weltweite Produktion von Nahrungsmitteln wird sich nach einer Schätzung der UNO bis zum Jahr 2021 verlangsamen. So werde die Produktion in dieser Zeit durchschnittlich nur noch 1,7 Prozent jährlich wachsen, während es im vergangenen Jahrzehnt rund 2,6 Prozent waren.
Dies teilte die UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) am Donnerstag in Rom mit. Seit Beginn des Jahrtausends sei die Landwirtschaft vor allem in Entwicklungsländern mit einer Geschwindigkeit gewachsen, die nicht zu halten sei.
Dem Bericht nach stieg die Nahrungsmittelproduktion allein in Brasilien binnen zwölf Jahren um 70 Prozent, in ganz Lateinamerika waren es 50 Prozent. Auch Afrika, Osteuropa und Asien wiesen ein starkes Wachstum auf, während es etwa in den USA 20 Prozent und in Europa sechs Prozent waren.
Die Organisation beklagte zudem die weltweite Bodenerosion. Mittlerweile sei ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzflächen weltweit stark erodiert und der Klimawandel verschärfe die Lage.
Dem steigenden Nahrungsbedarf müssten Investitionen in die Landwirtschaft entgegengesetzt werden. Davon sollten vor allem Kleinbauern profitieren.
Die FAO gab ausserdem bekannt, dass die Preise für Nahrungsmittel im November zum zweiten Mal in Folge gesunken seien, weltweit im Schnitt um 1,5 Prozent. Insgesamt seien Lebensmittel in diesem Jahr jedoch über drei Prozent teurer als 2011. Der Getreidepreis sei in dieser Zeit sogar um rund zwölf Prozent gestiegen.