Die jungen, wilden Schweizer bejubeln in Nitra den Überraschungs-Coup. Sie feiern den Finalsieg gegen die Slowakei in der Kabine mit rhythmischem Klatschen. Ein «megaschöner» Sieg, meint der Coach.
Patrick Fischer liess sein junges Team wissen, dass sie stolz in die Schweiz zurückreisen dürfen: «Wir haben nicht gegen irgendeinen Gegner gewonnen. Die Slowaken waren ein sehr starker Gegner. Sie wollten ihr Heimturnier um jeden Preis gewinnen – so wie sie das eigentlich jedes Jahr tun. Dass wir das verhindern konnten, verdient ein Riesenkompliment an alle. Die Spieler kämpften mit grossen Herzen. Die Slowaken verfügten qualitativ über die bessere Mannschaft. Dennoch siegten wir verdientermassen, weil wir in den wichtigen Momenten Tore schiessen konnten.»
Einer der elf Debütanten, die ihre Nationalmannschafts-Karriere gleich mit einem Turniersieg starteten, war der Davoser Verteidiger Claude-Curdin Paschoud. Paschoud gehört zu den Entdeckungen des Turniers. Er ist einer jener grossen und starken Verteidiger, auf die Patrick Fischer in Zukunft setzen will. Paschoud: «Ob ich überrascht bin? Natürlich! Es ist sehr schön, dass wir dieses Turnier gewinnen konnten. Denn wir haben vor dem Turnier nicht viel Kredit genossen. Aber wir waren ein sehr hungriges Team. Jeder wollte das Turnier unbedingt gewinnen.»Paschoud darf sich durchaus Chancen ausrechnen, dereinst auch an einer Weltmeisterschaft mit von der Partie zu sein.
«Für viele», so Patrick Fischer, «kommt die nächste WM wohl noch zu früh. Aber ich bin überzeugt davon, dass der eine oder andere es bis nach Paris schaffen wird.»