Immer seltener verkaufen Tankstellenshops verbotenerweise Alkohol und Tabakwaren an Jugendliche. Das zeigt eine Serie von Testkäufen, welche das Blaue Kreuz im Auftrag der Erdöl-Vereinigung durchgeführt hat.
Von den Anfang 2013 getesteten Betrieben verkauften im gesamtschweizerischen Durchschnitt 12 Prozent illegal Alkohol an Jugendliche, wie die Erdöl-Vereinigung schreibt. Beim Tabak waren es 14 Prozent.
Im Vergleich zu den Vorjahren sei das eine deutliche Verbesserung. 2011 verkaufte noch fast jede dritte Tankstelle illegal Alkohol an Jugendliche. Bei den ersten Testkäufen im 2006 fiel beinahe die Hälfte der Verkaufsstellen durch.
Regionen, in denen schon seit einigen Jahren Testkäufe durchgeführt werden, schnitten deutlich besser ab als andere. In Zürich zum Beispiel fielen beim Kampagnenstart vor sieben Jahren noch 40 Prozent der Tankstellen durch, dieses Jahr waren es 10 Prozent.
Bei der Erdöl-Vereinigung wertet man die Resultate positiv. «Die Tankstellenshops machen grosse Fortschritte beim Jugendschutz», heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch weiter. Der rückläufige Trend zeige, dass die Testkäufe in Kombination mit den durchgeführten Sensibilisierungskampagnen für das Verkaufspersonal Wirkung zeigten.
Die Testkäufe wurden zwischen Ende Januar und Ende April 2013 in 19 Kantonen durchgeführt. Insgesamt wurden 852 Testkäufe für Alkohol und 722 für Tabakwaren getätigt.