Der Aufschwung auf dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt hält an: In der vergangenen Woche wurden so wenige Anträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr.
Für die zuletzt ins Stocken geratene Konjunkturerholung in den USA ist das eine gute Nachricht. Die Zahl der Anträge sank um 34’000 auf 262’000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Damit blieb sie die achte Woche in Folge unter 300’000. Bei Werten unter dieser Marke sehen Ökonomen einen Aufschwung am Arbeitsmarkt.
Dieser wiederum ist Voraussetzung für eine nachhaltige Erholung der weltgrössten Volkswirtschaft, die zu etwa 70 Prozent von den privaten Konsumausgaben abhängt. Für die US-Notenbank ist die Erholung des Arbeitsmarkt denn auch ein wichtiges Kriterium für eine mögliche Anhebung der Zinsen.
Neben den Anträgen auf Arbeitslosenhilfe ist für die Zentralbanker allerdings auch die Zahl der neu geschaffenen Stellen von Bedeutung: Diese fiel im März mit 126’000 vergleichsweise mager aus. Zudem hat das Wirtschaftswachstum in den USA im ersten Quartal beinahe stagniert.
Viele Marktteilnehmer erwarten höhere Zinsen denn auch erst für September oder zum Jahresende. Die US-Notenbank hatte am Mittwoch bekräftigt, die erste Zinserhöhung seit fast zehn Jahren noch in diesem Jahr vornehmen zu wollen.