Weniger Dreckwasser in Basler Kläranlagen

Die Basler Abwasserreinigungsanlagen, die in der ProRheno AG zusammengefasst sind, haben 2015 weniger Dreckwasser geklärt: Mit 28,8 Mio. Kubikmeter reinigten die ARA Basel und die ARA Chemie mit 1,2 Mio. Kubikmeter rund fünf Prozent weniger Abwasser als im Vorjahr.

Von drei Reinigungsstrassen ist nur noch eine in Betrieb – wegen dem Rückgang an Abwasser. (Symbolbild)

(Bild: ALESSANDRO DELLA BELLA)

Die Basler Abwasserreinigungsanlagen, die in der ProRheno AG zusammengefasst sind, haben 2015 weniger Dreckwasser geklärt: Mit 28,8 Mio. Kubikmeter reinigten die ARA Basel und die ARA Chemie mit 1,2 Mio. Kubikmeter rund fünf Prozent weniger Abwasser als im Vorjahr.

Der Betriebsaufwand stieg um 3,3 Prozent auf netto 14,3 Mio. Franken, wie dem am Samstag veröffentlichen Jahresbericht zu entnehmen ist. Dies war 7 Prozent unter dem Budgetbetrag. Investiert wurden mit 4,5 Mio. Franken 19 Prozent weniger als budgetiert.

Weiterhin habe die ARA Basel die gesetzliche Anforderungen nicht erfüllt, sodass es zu Grenzwertüberschreitungen kam. Im gereinigten Wasser hatte es zu viel gelösten organischen Kohlenstoff sowie zu viele ungelöste Stoffe.

Anstieg an Fadenbakterien

Die ungelösten Stoffe sind gemäss Bericht grösstenteils Restmengen an Klärschlamm. Dieser wurde aus dem Nachklärbecken abgetrieben, weil es dort zu einem «massenhaften» Anstieg von Fadenbakterien kam. Deren Ursprung sei nicht eindeutig geklärt. Gegen den instabilen Betrieb hat ProRhena ein Projekt gestartet.

In der ARA Chemie kam es bei ungünstiger Zusammensetzung des Abwassers ebenfalls vereinzelt zu Grenzwertüberschreitungen, wie es weiter heisst. Der Rückgang an Abwasser in der Industriekläranlage habe im Weiteren dazu geführt, dass von drei Reinigungsstrassen nur noch eine in Betrieb war.

Weitere Anpassungen aufgrund des Rückgangs der Abwassermengen in der ARA Chemie würden 2016 evaluiert. Partner der ProRheno AG sind die beiden Basel sowie die Unternehmen Huntsman, Roche, Novartis, BASF und Syngenta.

1200 Tiere aus Abwasser gerettet

Die Schlammverbrennungsöfen belieferten das Fernwärmenetz im vergangenen Jahr mit einer Heizleistung von rechnerisch 5680 Wohnungen. Mitarbeitende haben zudem rund 1200 Kröten, Frösche und Molche aus dem Abwasser gefischt und in den Langen Erlen ausgesetzt.

Im laufenden Jahr will ProRheno die Planung eines Bauprojekts zur Aufrüstung der ARA Basel mit einer Stickstoffelimination sowie einer weiteren Reinigungsstufe zu Reduktion von Mikroverunreinigungen abschliessen. Mit den baulichen Anpassungen sollen die Auflagen des neuen eidgenössischen Gewässerschutzgesetzes erfüllt werden.

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