Weniger Geld und kürzere Öffnungszeiten im Zürcher «Hotel Suff»

Aufgrund der Budgetkürzung vom Dezember 2013 muss der Betrieb der Zentralen Ausnüchterungsstelle (ZAS) in Zürich angepasst werden. Die im Volksmund als «Hotel Suff» bekannte ZAS wird ab 1. April nur noch in den Nächten von Donnerstag, Freitag und Samstag geöffnet sein.

Blick in ein Zimmer im "Hotel Suff" (Archiv) (Bild: sda)

Aufgrund der Budgetkürzung vom Dezember 2013 muss der Betrieb der Zentralen Ausnüchterungsstelle (ZAS) in Zürich angepasst werden. Die im Volksmund als «Hotel Suff» bekannte ZAS wird ab 1. April nur noch in den Nächten von Donnerstag, Freitag und Samstag geöffnet sein.

Seit 2010 betreiben das Zürcher Polizei- und das Gesundheits- und Umweltdepartement gemeinsam die ZAS im Amtshaus I als Pilotbetrieb. 2012 hatte der Gemeinderat dem für die Weiterführung des Projekts bis März 2015 notwendigen Kredit zugestimmt.

Im Rahmen der Budgetdebatte 2013 strich er jedoch 400’000 Franken. Dadurch könne insbesondere die medizinische Betreuung im «Hotel Suff» nicht mehr wie gewünscht erfolgen, teilte das Polizeidepartement am Dienstag mit. Das Betriebskonzept müsse angepasst werden.

Mit dem reduzierten Betrag könne die medizinische Betreuung im Jahr 2014 durch eine externe Firma nur noch während rund 200 Nächten sichergestellt werden. Die Städtischen Gesundheitsdienste verfügten über zu wenig eigenes Personal, um die benötigten medizinischen Leistungen in den übrigen Nächten und tagsüber anstelle der externen Firma zu übernehmen, heisst es weiter.

Regionalwachen kommen wieder ins Spiel

Die Hälfte der rund tausend Betrunkenen, die der ZAS voraussichtlich zugeführt werden, können Donnerstag bis Samstag von 22 bis 12 Uhr am Folgetag nach wie vor in der ZAS betreut werden.

Während der übrigen vier Nächte und tagsüber werden Betrunkene wieder auf die Regionalwachen der Stadtpolizei gebracht. Für die medizinische Beurteilung müsste in diesen Fällen ein Arzt beigezogen werden.

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