Die Jungfraubahn-Gruppe ist zufrieden mit dem ersten Halbjahr 2012. Erfreulich verläuft für sie vor allem das Geschäft mit den Reisen hinauf aufs Jungfraujoch. Mit 339’400 beförderten Personen hat das Unternehmen einen neuen Halbjahresrekord aufgestellt.
Der Erfolg mit der Zahnradbahn hinauf auf rund 3450 Meter über Meer sei vor allem auf die intensive Bearbeitung des asiatischen Markts zurückzuführen, schreibt die Jungfraubahn-Gruppe in einer Mitteilung vom Dienstag. 8,2 Prozent mehr Personen als in der gleichen Vorjahresperiode benutzten im ersten Halbjahr 2012 diese Bahn.
Weniger gut verlief in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres das Wintersportgeschäft. Die Schwäche des Euro gegenüber dem Schweizer Franken führte dazu, dass weniger Gäste aus den umliegenden Ländern ihre Skiferien in der Jungfrauregion verbrachten. Auch die Kälteperiode im Februar wirkte sich negativ aus.
Die Jungfrau-Skiregion zählte im ersten Halbjahr 901’400 Gäste – 6,3 Prozent weniger als in der gleichen Vorjahresperiode.
Grösserer Betriebsertrag, aber weniger Gewinn
Alle Sparten zusammengezählt, erzielte die Jungfraubahn-Gruppe im ersten Halbjahr 2012 einen Betriebsertrag von 75,1 Mio. Franken, was einer Steigerung von 3,4 Mio. Franken oder 4,8 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahrs 2011 bedeutet. Der Reingewinn sank aber um 4,6 Prozent auf 10,6 Mio. Franken.
Grund dafür sind Ausgaben zum 100-Jahr-Jubiläum, welche das Unternehmen in diesem Jahr feiert, und die Schaffung zusätzlicher Stellen. Auf Stufe EBIT erzielten die Jungfraubahnen ein Ergebnis von 13,2 Mio. Franken und eine EBIT-Marge von 17,6 Prozent.
Zur Umsatzsteigerung trugen höhere Einnahmen aus dem Energiegeschäft in einem wesentlichen Mass bei. Diese konnte die Jungfraubahn-Gruppe dank der neuen Produktionsanlage im Kraftwerk Lütschental realisieren.
Weiterhin Rekordzahlen in den Zügen
Der Boom bei den Reisen hinauf aufs Jungfraujoch hielt im Juli und August dieses Jahres an. Die Jungfraubahnen registrierten in diesen beiden Monaten fast 265’000 Passagiere – die höchsten Frequenzen in der Geschichte des Unternehmens. Aufgrund des guten Buchungsstands ist die Jungfraubahn-Gruppe auch zuversichtlich, das Wachstum in dieser Sparte fortsetzen zu können.
Anderseits geht das Unternehmen angesichts der anhaltenden Frankenschwäche davon aus, dass die Zahl der Feriengäste auch in der kommenden Wintersaison unterdurchschnittlich ausfallen wird.