Weniger Gewinn für SGS wegen Wechselkurs

Beim weltgrössten Warenprüfkonzern SGS drückt der starke Franken auf die Ergebnisse. Der Umsatz liegt mit 4,8 Mrd. Franken nur leicht höher. In Landeswährungen hätte er aber um fast 14 Prozent zugelegt. Der Reingewinn sank um 9 Prozent auf 534 Mio. Franken.

Jahresbericht des Warenprüfkonzerns SGS (Archiv) (Bild: sda)

Beim weltgrössten Warenprüfkonzern SGS drückt der starke Franken auf die Ergebnisse. Der Umsatz liegt mit 4,8 Mrd. Franken nur leicht höher. In Landeswährungen hätte er aber um fast 14 Prozent zugelegt. Der Reingewinn sank um 9 Prozent auf 534 Mio. Franken.

In Landeswährungen hätte beim Gewinn hingegen ein Plus von fast 5 Prozent resultiert. SGS-Geschäftsführer Chris Kirk sprach vor den Medien in Genf trotzdem von einem sehr guten Jahr.

„Wir sind auf gutem Weg, unser Ziel von 7 bis 8 Mrd. Fr. Umsatz im Jahr 2014 zu erreichen“, sagte er. Als besonders robust bezeichnete Kirk den Cash-Flow, der im vergangenen Jahr 690 Mio. Fr. betrug.

Operativ verdiente SGS 815 Mio. Franken. Das entspricht einem Plus von +3,9 Prozent (+11 Prozent in Landeswährungen). Nach ausserordentlichen Faktoren beträgt der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT 790 Mio. Franken.

Als wichtige Wachstumsstütze erwies sich das Mineraliengeschäft, das aufgrund des derzeitigen Rohstoffbooms fast um ein Viertel zulegen konnte. Auch im Konsumgütergeschäft und im Umweltbereich wurden zweistellige Wachstumsraten erzielt.

Am meisten Umsatz erzielte SGS in der Sparte Öl, Gas und Chemikalien. Allerdings lag hier die Wachstumsrate im einstelligen Prozentbereich.

Zahlreiche Übernahmen

Finanzchefin Geraldine Matchett relativierte die Auswirkung des starken Schweizer Frankens. Die Kosten von SGS etwa erhöhten sich dadurch nicht, weil das Unternehmen nur etwa 300 Angestellte in der Schweiz habe.

SGS hat im vergangenen Jahr nicht weniger als 22 Gesellschaften im Wert von insgesamt 104 Mio. Franken übernommen. Der Konzern beschäftigt 71’220 Personen in 133 Ländern. Das sind 800 mehr als im Vorjahr. Auch für 2012 plant der Konzern weitere Akquisitionen.

Für das laufende Jahr gibt sich Geschäftsführer Kirk generell zuversichtlich. Eine Verlangsamung der Aktivitäten oder ernsthafte Schwierigkeiten erwarte er nicht, sagte er.

Gleiche Dividende

Den SGS-Aktionären wird – wie im Vorjahr – die Ausschüttung einer Dividende von 65 Franken je Aktie vorgeschlagen. Zudem will der Konzern Aktien im Umfang von über 250 Mio. Fr. zurückkaufen.

An der Börse wurden die Zahlen positiv aufgenommen. Sie lagen in etwa im Rahmen der Erwartungen. Die SGS-Titel schlossen 1,5 Prozent im Plus. Der Gesamtmarkt (SMI) notierte 0,4 Prozent höher als am Montag.

Nächster Artikel