Die Angestellten von La Chaux-de-Fonds NE müssen ein Opfer bringen, um die aus dem Ruder gelaufenen Stadtfinanzen bis 2018 wieder ins Lot zu bringen. Ihr Lohn wird ab Juli um bis zu drei Prozent gekürzt, wie die Stadtregierung mitteilte.
Auf Entlassungen soll verzichtet werden. Von Lohnerhöhungen können die Angestellten der drittgrössten Stadt der Romandie in nächster Zeit ohnehin nur träumen. Die Gehälter werden ab dem 1. Januar des nächsten Jahres auf unbestimmte Zeit eingefroren.
Ausgenommen von den Lohnkürzungen sind Personen in der Ausbildung, wie die Stadtregierung von La Chaux-de-Fonds schreibt. In den Augen der Stadtregierung sind die Massnahmen unausweichlich, nachdem in der Rechnung 2014 anstatt eines budgetierten Überschusses von 2,3 Millionen Franken ein Defizit von fast 12 Millionen Franken resultiert hatte.
Die Stadtregierung wirft dem FDP-Finanzvorsteher Pierre-André Monnard vor, trotz Warnsignalen der Steuerverwaltung die Steuereinnahmen zu hoch eingeschätzt zu haben. Monnard ist seit Ende Februar krankgeschrieben. Der dringenden Bitte, den Amtskollegen und der Öffentlichkeit die massive Verschlechterung der Stadtfinanzen zu erklären, kam er bisher nicht nach.
Rücktritt gefordert
Inzwischen kündigte Monnard für den 7. April die Rückkehr in die Stadtregierung an, obwohl sämtliche Parteien – seine FDP inbegriffen – seinen Rücktritt gefordert hatten. Die Stadtregierung werde die Situation mit dem Kollegen besprechen und ihn über ihre Analysen orientieren, heisst es in der Mitteilung weiter.
Neben der Massnahmen im Personalbereich fasst die Stadtregierung auch eine Reduktion der Subventionen und die Rückstellung gewisser Investitionen ins Auge. Die Rechnung 2014 und das revidierte Budget 2015 mit sämtlichen Massnahmen soll am 24. April präsentiert werden.