Die Zahl der von Fluglärm geplagten Menschen um den Flughafen Zürich ist erstmals seit 2009 zurückgegangen. Gemäss dem am Freitag veröffentlichten neuesten Zürcher Fluglärm-Index (ZFI) waren es im letzten Jahr 57’123 Betroffene.
Allerdings: Trotz einem Rückgang von 3 Prozent gegenüber 2012 wurde der Richtwert von 47’000 Personen einmal mehr deutlich überschritten.
Im Vergleich zu 2012 hat die Zahl der nachts stark belästigten Personen abgenommen. Ihr Anteil ging um neun Prozent auf 21’055 Personen zurück (-2069). Diese Entwicklung sei erfreulich, schreibt der Zürcher Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker im Vorwort zum Bericht.
Im selben Zeitraum ist allerdings auch die Zahl jener Personen um 408 gestiegen, die tagsüber von Fluglärm geplagt werden. Dies entspricht einer Zunahme von einem Prozent.
Für den Rückgang des ZFI-Wertes werden in erster Linie Änderungen des nächtlichen Flugbetriebs verantwortlich gemacht. Dazu kommt, dass einmal mehr weniger Flugbewegungen verzeichnet wurden.
Die Stimmberechtigten des Kantons Zürich hatten sich 2007 für die Schaffung des ZFI ausgesprochen. Dieses Beurteilungsmass definiert die Zahl der vom Fluglärm stark gestörten Personen rund um den Flughafen Zürich. Der Richtwert liegt bei 47’000 Personen.
Wird der jährlich erhobene ZFI-Monitoringwert überschritten, muss der Regierungsrat Massnahmen ergreifen. Dabei setzt man auf die anstehende Erneuerung der SWISS-Flotte durch weniger laute Flugzeuge, das neue Lärmgebührenmodell des Flughafens sowie auf raumplanerische Eingriffe. Der Monitoringwert lag letztmals 2009 unter der festgelegten Höchstzahl.