Die Pauschalbesteuerung hat der Schweiz im vergangenen Jahr rekordhohe 767 Millionen Franken an Erträgen eingebracht. Nachdem die Bedingungen verschärft worden sind, gibt es zwar weniger Pauschalbesteuerte. Die verbliebenen rund 5000 lieferten aber mehr Geld ab.
Reiche Ausländer können sich in der Schweiz unter Umständen nach dem Aufwand besteuern lassen. Von diesen Pauschalbesteuerten gab es Ende 2016 über alle Kantone gesehen 5046 Personen, wie die Finanzdirektorenkonferenz (FDK) am Freitag mitteilte. Die Konferenz erhob die Zahl mittels einer Umfrage bei ihren Mitgliedern.
Damit reduzierte sich die Zahl solcher Spezialfälle um 336 Personen (-6,2 Prozent) gegenüber dem Jahr 2014, als die FDK ihre Statistik zum letzten Mal veröffentlichte. Im Vergleich zu 2012 – dem Rekordjahr – gab es sogar 588 Pauschalbesteuerte weniger. Das ist ein Minus von über 10 Prozent.
Die Erträge aus der Pauschalbesteuerung wuchsen sowohl auf Bundes-, wie auch auf Kantons- und Gemeindeebene, wie die Konferenz weiter mitteilte. Die 767 Millionen Franken Gesamtertrag lagen über 10 Prozent über dem Ertrag von 2012.
Durchschnittlich lieferte ein Pauschalbesteuerter 152’002 Franken pro Jahr ab. Die Spannweite zwischen der tiefsten einkassierten Steuer (10’000 Franken) und der höchsten (rund 8 Millionen Franken) ist riesig.
Die Pauschalbesteuerten konzentrieren sich vor allem auf die Genferseeregion und das Tessin. Die Waadt blieb Spitzenreiter mit 1218 Personen, dicht gefolgt vom Kanton Wallis mit 1125 Pauschalbesteuerten.
Das Tessin zählte 910 Personen, Genf 638. Eine dreistellige Anzahl Pauschalbesteuerter gibt es zudem in Graubünden (235), Bern (201), Zug (127) und Luzern (114).