Hochzeitspaaren stehen im Kanton Basel-Landschaft künftig weniger Lokale für die Trauung zur Verfügung. Ausserhalb des Zivilstandsamts in Arlesheim können sie sich das Ja-Wort ab nächstem Jahr nur noch in vier Baselbieter Schlössern geben.
Trauungen in den sechs bestehenden Gemeindetrausälen sind dagegen ab 2017 nicht mehr möglich, wie die Sicherheitsdirektion Baselland am Dienstag mitteilte. Begründet wird der Abbau mit dem hohen organisatorischen Aufwand.
Andreas Rebsamen, Leiter der Zivilrechtsverwaltun, rechnet zwar auch mit Einsparungen, diese seien aber nicht das primäre Ziel. Nach Angaben Rebsamens können für Trauungen 14 Zivilstandsbeamte eingesetzt werden.
Geringe Nachfrage in den Gemeinden
Die Sicherheitsdirektion verweist in ihrer Mitteilung auf die geringe Nachfrage für die Gemeindetrausäle. Von den insgesamt 1113 Trauungen im Jahr 2014 fanden nur gerade 25 in einem dieser Säle statt. Und letztes Jahr waren es gar nur noch 23 von 1071 Trauungen, wie Rebsamen sagte.
Externe Trauungen sind künftig nur noch in den vier Schlössern mit der grössten Nachfrage möglich. Es handelt sich dabei um Binningen, Bottmingen, Ebenrain und Wildenstein. In diesen Schlössern wurden letztes Jahr 111 Trauungen durchgeführt. Die Schlösser Angenstein und Reichenstein dagegen fallen weg.
Trauungen vorerst auch noch am Samstag
Schlosstrauungen werden ab kommenden Jahr nur noch für Hochzeitspaare mit Wohnsinn im Kanton Baselland angeboten. Vorerst nicht eingeschränkt wird die Möglichkeit, auch samstags den Bund der Ehe schliessen zu können Die zwölf Samstagstermine in Arlesheim, bei denen jeweils vier bis fünf Paare verheiratet werden, werden aber laut Rebsamen ebenfalls überprüft.
Das Zivilstandsamt Baselland hat seinen Sitz seit 2014 in Arlesheim. Zuvor hatte es sechs Filialen in den Bezirksverwaltungen, die im Zuge der Sparmassnahmen aufgehoben wurden. In Zukunft will sich das Baselbieter Zivilstandsamt weitgehend auf jene Dienstleistungen beschränken, die ihm vom Bund vorgeschrieben sind.